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Veröffentlicht: January 3, 2018
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Wenn man psychedelische Drogen konsumiert, sollte man auch mit dem Auftreten von Halluzinationen rechnen. Man erwartet zwar ihr Erscheinen, viele Menschen realisieren aber nicht, dass Halluzinationen so vielseitig wie das menschliche Gehirn selbst sein können: Einige sind visueller Art, andere sind olfaktorischer Art (wahrgenommene Gerüche) und wiederum andere werden in Form von Geräuschen wahrgenommen (auditorische Halluzinationen).
Die Intensität der Halluzinationen im Verlauf einer psychedelischen Erfahrung, kann milder oder sehr starker Natur sein. Einige Halluzinationen können sehr angenehm sein, beispielsweise der Geruch einer geliebten Person aus der Kindheit, andere wiederum können aber auch sehr unangenehm sein, beispielsweise das Gefühl von krabbelnden Insekten auf dem Körper. Die Diskrepanz zwischen positiven und negativen Wahrnehmungen kann nicht immer kontrolliert werden, in dem Moment der eigentlichen Wahrnehmung kann man sie aber oftmals in gewisser Weise verstehen und lenken.
Das Gehirn hat vielerlei Funktionen, einige dieser Funktionen verstehen selbst die Wissenschaftler noch nicht genau. Wie genau Psychedelika mit der Chemie im Hirn interagieren und Einfluss auf diese nehmen, ist eines dieser noch nicht vollkommen erforschten Gebiete. Das Gehirn besteht aus Neuronen, die Informationen verarbeiten - soviel ist klar. Wenn Psychedelika eingenommen werden, dann werden die Regionen im Gehirn abgeschaltet, die in gewisser Weise für eine Einschränkung des Bewusstseins verantwortlich sind. Das führt dann im Grunde genommen zu einem hochaktiven Gehirn, dessen Aktivität durch Neurotransmitter, wie beispielsweise Serotonin, stärker stimuliert wird.
Diese Bereiche im Gehirn kontrollieren normalerweise die Impulsivität einer Person - Geräusche, optische Reize und Gerüche werden nun allesamt mit höherer Intensität wahrgenommen. Das Gehirn wird durch die Wahrnehmung dieser ungewohnten Einflüsse auch phantasievoller - wodurch wiederum andere Arten von Halluzinationen entstehen können.
Du fragst Dich, welche Halluzinationen bei der Einnahme von Psychedelika am häufigsten auftreten? Bei der Einnahme dieser besonderen Drogen gibt es eine Reihe von Wahrnehmungen, die recht verbreitet sind. Im Folgenden findest Du eine Auflistung der unter den Nutzern am häufigsten wahrgenommenen Sinnestäuschungen.
Panoramische Halluzinationen: Diese Art der Halluzinationen lassen den Konsumenten glauben, dass in seinem Blickfeld Objekte sind, die eigentlich gar nicht da sind. Dadurch erlebt man die Illusion einer veränderten Realität. Sofern Psychedelika für diese Art der Halluzinationen verantwortlich sind, können die wahrgenommenen Dinge belustigend, aber durchaus auch überwältigend sein. Der Konsument kann sich oftmals so fühlen, als würde er sich im Delirium befinden. Diese Art der Halluzinationen entstehen durch Schlafentzug oder den Konsum von psychoaktiven Drogen.
Phantosmie: Dies ist eine olfaktorische Halluzination, die durch den Geruchssinn wahrgenommen wird. In der Regel werden unangenehme Gerüche, wie beispielsweise faulendes Fleisch, Erbrochenes oder Uringeruch mit Phantosmie in Verbindung gebracht, es können aber auch angenehme und selbst parfümartige Gerüche wahrgenommen werden. Leider wird aber eher selten von diesen angenehmen Aromen berichtet. Tritt Phantosmie im alltäglichen Leben, sprich, ohne die Einnahme psychoaktiver Substanzen auf, ist dies in der Regel ein Anzeichen für ein oftmals schwerwiegendes neurologisches Problem. Tritt diese Art der Halluzination allerdings nach dem Konsum einer halluzinogenen Droge auf, ist das Auftreten höchster Wahrscheinlichkeit auf die Überaktivität bestimmter Neuronen im Gehirn zurückzuführen.
Formikatio ("Ameisenkriechen"): Als Formikatio bezeichnet man die Wahrnehmung von nicht vorhandenen Insekten, die auf oder unter der Haut krabbeln. Viele Drogenabhängige erleben dieses Gefühl, wenn sie sich einem Entzug unterziehen. Auch einige Erkrankungen, die einen Einfluss auf die Nervenbahnen im Gehirn haben, können zu diesen Empfindung führen, beispielsweise diabetische Neuropathie, bestimmte Krebsarten und die Lyme-Krankheit. Formikatio ist eine Art von Parästhesie, also ähnlich dem kitzelnden und brennenden Gefühl, das aufkommt, wenn die Blutzirkulation in einem bestimmten Körperteil nicht gegeben ist und es somit „einschläft“.
Pinocchio-Illusion: Diese Halluzination ist auch als Phantomnasenillusion bekannt. Die Pinocchio-Illusion ist die Wahrnehmung von veränderten Körperteilen. Eine Person kann bei dieser Illusion die Empfindung haben, dass eine bestimmte Gliedmaße nicht länger Teil des restlichen Körpers ist. Man kann so beispielsweise die Wahrnehmung empfinden, dass die eigene Nase sich vom Gesicht Weg streckt, obwohl sie noch genau da ist, wo sie sonst auch immer war.
Alice-im-Wunderland-Syndrom: Bei dieser Halluzination gibt es einige Unterarten, unter anderem Mikropsie, Makropsie, Pelopsie und Teleopsie. Von Mikropsie spricht man, wenn Objekte als kleiner wahrgenommen werden, als sie eigentlich sind, Makropsie ist das genaue Gegenteil. Von Pelopsie spricht man, wenn Objekte in der Ferne als nah wahrgenommen werden, bei der Teleopsie erscheinen nahe liegende Objekte als fern. Wie auch bei anderen Halluzinationen, kann das Alice-im-Wunderland-Syndrom auch bei neurologischen Erkrankungen und Schlafentzug auftreten.
Temporäre Illusionen: Dies sind Halluzinationen veränderter Zeitwahrnehmung. Psychoaktive Drogen können dem Nutzer das Empfinden geben, dass die Zeit sich zieht oder vollkommen angehalten wurde. Die Zeitwahrnehmung ist grundsätzlich schon eine individuelle Erfahrung, durch die Einnahme von Psychedelika kann diese Erfahrung aber noch um ein Vielfaches verstärkt werden. Das ist möglich, weil diese Stoffe mit der Hirnrinde und dem Kleinhirn interagieren und somit auch einen Einfluss auf den zirkadianen Rhythmus einer Person nehmen. Dies kann die persönliche Zeitwahrnehmung zu jedem gegebenen Zeitpunkt beeinflussen.
Die Grenzen des eigenen Kopfes zu erforschen, kann dazu führen, dass die Grenze zwischen Wahrnehmung und Realität verschwimmt. Als Psychonaut ist es wichtig, so gut wie möglich vorbereitet zu sein, um somit den bestmöglichen Nutzen und Genuss aus den verschiedenen Erfahrungen gewinnen zu können.