Bist Du dabei Deine allererste Zauberpilz- oder Trüffelerfahrung zu planen? Wenn dem so ist, gibt es ein paar Dinge, die es vorher zu beachten gilt, um dafür zu sorgen, dass Du das Optimum aus Deiner Erfahrung herausholst. Menschen nehmen Pilze aus mehreren Gründen, wie zur Erholung oder zu spirituellen Zwecken. Unabhängig von dem Grund haben dabei viele Menschen tiefgreifende und sogar lebensverändernde Erfahrungen gehabt. Wenn die Person die Erfahrung nicht verkraftet oder sich nicht ausreichend vorbereitet hat, kann das Erlebnis jedoch extrem intensiv sein und zu dem führen, was als ein "schlechter Trip" bekannt ist.

Es gibt zwei psychoaktive Verbindungen in Pilzen, die für die Wirkung verantwortlich sind: Psilocybin und Psilocin. Beide dieser Moleküle kommen auf natürliche Weise in psychedelischen Pilzen vor. Wenn Pilze oral eingenommen oder gegessen werden, wandelt der Körper Psilocybin in Psilocin um.

WIE IST EIN PILZ-TRIP SO?

Eine Pilzerfahrung hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Dosierung. Das Erlebnis kann abhängig von dem Temperament einer Person, vergangenen Erfahrungen, der Denkweise, Situation und so weiter verschieden sein. Berichte geben an, dass manche Menschen enorme positive Veränderungen durch die Einnahme von Pilzen an sich beobachten und sogar psychische Erkrankungen angehen konnten. Bei anderen hat die Einnahme einen fast gegenteiligen Effekt und kann Gefühle von Paranoia und sogar schizophrenieartige Ausbrüche bewirken.

Pilz-Trips sind durch visuelle und akustische Halluzinationen und verzerrte Wahrnehmung gekennzeichnet. Aufgrund der Art, wie Psilocybin die Kommunikation innerhalb des Gehirns beeinflusst, können Empfindungen wie das Hören von Farben oder das Sehen von Klängen auftreten.

Die allgemeine Qualität einer Erfahrung kann durch die Vorbereitung auf das Ereignis möglicherweise verbessert werden. Hier sind ein paar Tipps, die Du versuchen kannst, um Dein Erlebnis zu optimieren, wenn Du glaubst, das Pilze zu nehmen das Richtige für Dich ist.

TIPP 1: SET UND SETTING

Die Idee von Set und Setting wurde von dem amerikanischen Psychologen, Autor und psychedelischen Verfechter Timothy Leary vorgeschlagen. Set und Setting ist die Idee, dass sowohl die interne als auch externe Umgebung die Richtung einer psychedelischen Erfahrung in hohem Maße beeinflussen können. Das "Set" bezieht sich auf die Einstellung einer Person.

Wenn eine Person mit einer negativen Einstellung oder während einer extrem turbulenten oder anstrengenden Zeit ihres Lebens in eine psychedelische Erfahrung eintaucht, werden diese Emotionen während der Erfahrung aller Wahrscheinlichkeit nach an die Oberfläche kommen und einen schlechten Trip auslösen. Wenn eine Person hingegen mit einer freudigen, positiven und optimistischen Einstellung in das Erlebnis hineinkommt, dann wird sie wahrscheinlich eine positive Erfahrung haben.

"Setting" bezieht sich auf die physische, externe Umwelt, in der der Trip stattfindet und kann eine genauso tiefgreifende Wirkung auf das Ergebnis haben, wie die Einstellung. Eine große Dosis Pilze in einer künstlichen Umgebung wie einem Nachtklub oder auf einer Party zu nehmen könnte eine Person beispielsweise einer zu reizüberfluteten Stimulation aussetzen. Pilze in einer natürlichen und ruhigen Umgebung wie einem Wald oder Strand zu nehmen könnte zu einer lohnenderen Erfahrung beitragen.

TIPP 2: HABE EINEN TRIPSITTER

Ein Tripsitter ist eine vertrauenswürdige und verantwortungsvolle Person, die seinen Freund während seiner Erfahrung begleitet. Er kann entweder nüchtern bleiben oder eine kleine Dosis nehmen, um sich seinem Freund anzuschließen. Einen Tripsitter dabei zu haben kann helfen, die Dinge unter Kontrolle zu halten, falls der Reisende anfängt einen schlechten Trip zu erleben. Er kann helfen, ihn wieder runter zu bringen oder sogar Hilfe suchen, wenn die Dinge sehr ernst werden. Die bloße Präsenz eines Tripsitters kann helfen, ein unterstützendes und sicheres Umfeld zu erschaffen.

TIPP 3: MISCHE KEINE SUBSTANZEN

Substanzen zu mischen kann der Einnahme der Pilze die Reinheit nehmen und könnte die Erfahrung verringern oder verzerren. Wenn es leichtsinnig gemacht wird, kann es die Dinge außerdem ziemlich gefährlich machen. Pilze nach dem Trinken von großen Mengen Alkohol zu nehmen oder große Mengen von anderen Drogen zu nehmen, wird sich vermutlich nicht gut vertragen und könnte extremes Verhalten auslösen und mehr als nur wahrscheinlich einen schlechten Trip.

TIPP 4: KONSUMIERE AUF NÜCHTERNEN MAGEN UND KAUE ORDENTLICH

Pilze auf nüchternen Magen zu essen wird dabei helfen, das Psilocybin effizient und schneller aufzunehmen. Dies könnte auch helfen, Übelkeit zu reduzieren, die nach der Einnahme von Pilzen zu zeitig nach dem Konsum von Nahrung eintreten könnte.

TIPP 5: KALKULIERE DIE DOSIERUNG RICHTIG

Die Dosierung ist ein extrem wichtiger Aspekt eines Trips. Zu wenig wird nicht den gewünschten Effekt hervorrufen und zu viel könnte zu einer überwältigenden Erfahrung führen. 0,25g getrocknete Pilze gelten als Schwellendosis, die zu einer leichten Erfahrung führen wird, wohingegen 1 bis 2,5g als mittlere Dosis gelten, die Halluzinationen und einen veränderten Bewusstseinszustand bewirken könnte. Diese Mengenangaben können dem individuellen Metabolismus, Körpergewicht und der Empfindlichkeit unterliegen.

TIPP 6: HALTE GENÜGEND WASSER BEREIT

Die Wirkung von Pilzen kann zwischen 3 und 6 Stunden andauern, also macht es Sinn, während dieser Zeit hydriert zu bleiben. Auch können zuckerhaltige Getränke dazu verwendet werden an etwas Energie zu kommen, ohne Nahrung verdauen zu müssen. Konsumiere zuckerhaltige Getränke, wenn du denkst, du musst "Ein wenig runterkommen".