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Veröffentlicht: August 23, 2019
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Cannabisanbau
Beim biologischen Cannabisanbau geht es mehr um den Boden als die Pflanze an sich. Wenn die Anbaubedingungen ideal sind, reagieren die Pflanzen mit Vitalität. Licht (entweder von der Sonne oder künstlichen Quellen), Wasser und Nährstoffe sind die grundlegendsten Voraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum.
Der nicht-biologische Cannabisanbau bezieht sich auf Methoden, die sich auf Fabrikdünger verlassen, die dem Boden hinzugefügt werden. Diese können ihren Ursprung in der petrochemischen Industrie und anderen ökologisch unvertretbaren Quellen haben. Biologischer Anbau hingegen beruht auf der Verwendung von natürlich produzierten Nährstoffen aus Kompost, Guano und anderem Tierdung, Seetang und Meeresalgen, Wurmhumus, verschiedene Mehlarten und Steinstäube.
Obwohl es diesbezüglich noch Diskussionen gibt, tendiert der Konsens natürlich dazu, dass biologisch angebautes Cannabis von höherer Qualität ist. Nicht nur während des Wachstums und der Blüte, da organisch angebautes Gras robuster und weniger anfällig für Erreger und Schädlinge ist, sondern auch hinsichtlich des aromatischen, harzigen und potenten Endprodukts.
Von Anfang an hochwertige Erde zu verwenden – eine, die während jeder Wachstumsphase regelmäßig mit organischen Materialien aufgebessert wird – liefert alle Makro- und Mikronährstoffe, Mineralien, Enzyme und Aminosäuren für die stabilste Pflanzenleistung. Ein gut gepflegter organischer Boden erhöht auch die natürliche Immunität von Cannabispflanzen, indem er einen ganzheitlichen Schutz gegen Erreger im Wurzelbereich und Attacken von Boden- und Baumparasiten bietet ohne jemals auf menschengemachte Gifte zurückgreifen zu müssen.
In organischem Boden anzubauen, wird als "Direktsaat" angesehen, bei der das Nährmedium außer bei der Anwendung von Nachbesserungen in Ruhe gelassen wird. Den Boden nicht zu stören lässt Kolonien von nützlichen Mikroorganismen in der ganzen Bodenmasse ein reiches und für Pflanzen gesundes Netzwerk bilden. Den Boden umzugraben stört diese Kolonien, was Dich zum ersten Tag zurückwirft. Eine Direktsaat erhöht im Laufe der Zeit die Bodengesundheit und Effizienz, sodass die Pflanzen an derselben Stelle oder in demselben Topf jedes Jahr besser und besser werden.
Kompost ist die Basis für jeden hochwertigen organischen Boden. Bei der Kompostierung werden organische Abfälle in relativ kurzer Zeit in ein kohlenstoff- und stickstoffhaltiges Nährmedium umgewandelt. Deinen eigenen Kompost zu machen ist ein großartiger Weg, um eine Grundlage für den biologischen Anbau zu erzielen. Sobald er mit anderem cannabisfreundlichen Material aufgebessert wurde, wirst Du die ultimative Erde für den Grasanbau haben – eine, die eine gesunde Mischung von Nährstoffen und anderen nützlichen Ergänzungen enthält, um eine Pflanze über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu unterstützen.
Kompost ist ein Gleichgewicht aus organischem Stickstoff- (nass oder grün) und Kohlenstoffabfall (trocken oder braun), der zersetzt wird. Das ideale Verhältnis von Stickstoff zu Kohlenstoff ist 1:30.
Quellen von Stickstoff oder Grünabfällen:
• Gemüse-, Salat- und Fruchtreste
• Kaffeesatz
• Eierschalen – vorzugsweise zu einem Pulver zerrieben
• Nussschalen – vorzugsweise zu einem Pulver zerrieben
• Federn
• Haare und Fell
• Tee und Teebeutel – entferne Schnüre und Klammern
• Alte oder schimmlige Brotprodukte
• Tierischer Dünger – Geflügel, Vogel, Fledermaus und Vierbeiner (vorzugsweise nicht vom Pferd und definitiv kein Hunde- oder Katzenkot)
Quellen von Kohlenstoff oder trockenen Abfällen:
• Stroh jeglicher Art
• Trockene Blätter
• Trockene Luzerne oder trockener Klee
• Holziger Pflanzenverschnitt – idealerweise geschreddert oder gemulcht
• Zerrissene Papierprodukte – kein Glanzpapier oder Wellkarton
• Sägemehl – in kleinen Mengen; Kiefer ist nicht empfehlenswert
Ein Komposthaufen benötigt Luft, da die nützlichen Bakterien und anderen Mikroorganismen, die alles abbauen, sauerstoffabhängig sind. Nicht genügend Luft wird sauerstoffunabhängige Aktivität anregen und den Nährstoff- und Mineralgehalt des fertigen Komposts reduzieren. Er wird auch sehr übel riechen.
Du kannst auf einer Plane in der Ecke Deines Gartens einen Komposthaufen anlegen, einen kommerziellen Komposter von einem Haushaltsgeschäft kaufen oder eine dreiseitige Abgrenzung machen. Wenn Du eine Abgrenzung baust, sorge dafür, dass reichlich Luft hinein gelangen kann; Betonblöcke oder Ziegel an den Seiten sorgen für eine durchlässige Wand oder ein einfacher Zylinder aus Maschendraht wird auch schon ausreichen.
Eine gute Faustregel für die Bestimmung des Zustands Deines Komposts ist zu überprüfen, wie nass die Mischung ist. Dies kann mit der Temperatur von Jahreszeit zu Jahreszeit schwanken, aber wenn im Kompost Maden sind, ist er zu nass und es muss mehr trockenes Material hinzugefügt werden. Es können einige größere Larven wie die von Blattwespenlarven vorkommen, aber diese sind in Ordnung, da sie sterben und verwesen werden, wenn der Kompost gewendet wird, was der Mischung Chitin hinzufügt.
Wenn der Kompost schlecht riecht, als würde er verfaulen, ist er ebenfalls zu nass und braucht mehr trockenes Material. Wende die Mischung mindestens einmal pro Woche, vorzugsweise alle drei Tage, damit die Belüftung des ganzen Haufens gewährleistet ist. Wenn Du einen weißen Flaum erscheinen siehst, ist alles gut; Actinomycetales sind wirklich nützliche Bakterien und ein Zeichen dafür, dass Dein Kompost gesund ist.
Komposte müssen nicht in einem einzigen großen Stapel gemacht werden. Die Materialien könne mit der Zeit langsam hinzugegeben werden, wenn sie verfügbar werden. Wenn Du es groß angehen willst, freunde Dich mit Deinen lokalen Restaurants und Kaffeehäusern an, um große Mengen an Rohmaterial zu beschaffen. Oder baue Deinen Kompost mit Kochabfällen von der Familie oder von Freunden auf.
1. Lege auf den Boden des Haufens eine 10cm Schicht Kohlenstoffabfälle oder trockenes Materials als Startschicht. Nicht auseinander gerissene Kokosfaser funktioniert ebenfalls sehr gut.
2. Gib eine 10cm Schicht Stickstoffabfälle oder nasses Material darauf. Falls Du zuvor schon kompostiert hast, füge dieser Schicht etwas bereits verdauten Kompost als Aktivator für Mikroorganismen hinzu. Wenn dies Dein erster Kompost ist, gib etwas Luzerne-Mehl, fermentiertes Seegras oder Blut und Knochen dazu. Dies wird nützliche Mikroorganismen anziehen, die den Verdauungsprozess in Gang bringen.
3. Wiederhole die Schritte Schicht für Schicht, bis Du einen Kubikmeter an Material angehäuft hast. Ein Haufen dieser Größe wird genügend Wärme erzeugen, um alle vorhandenen ekelhaften Sachen zu sterilisieren.
4. Wende den Kompost mindestens einmal pro Woche, idealerweise alle drei Tage. Zu oft zu wenden schadet den nützlichen Bakterien und gibt lebenswichtige Wärme aus dem Haufen frei.
5. Der Kompost wird je nach Wetter zwischen 3–6 Monate brauchen, um komplett zersetzt zu werden. In warmen Monaten ist weniger Zeit erforderlich und in kälteren mehr. Wenn er fertig ist, wird er leicht und fluffig sein sowie reich, süß und erdig riechen. Kompost von guter Qualität wird sich beim Drücken zu einem Ball verdichten und beim Schütteln leicht auseinander fallen.
Fügst Du einem Komposthaufen im Laufe der Zeit langsam Hausmüll hinzu, gilt dieselbe Regel. Jedes Mal, wenn Du den Haufen besuchst, um etwas nassen Abfall wegzuwerfen, gib eine Handvoll trockenes Material dazu. Wende den Haufen dann alle drei Tage, um eine gute Sauerstoffsättigung sicherzustellen.
6. Sobald Dein ausgewählter Behälter voll ist, fange einen neuen an, wende den ursprünglichen aber trotzdem alle drei Tage. Nach 3–6 Monaten wird er einsatzbereit sein und der Kreislauf kann wiederholt werden und ewig weitergehen. Du wirst zudem Kohlenstoff binden.
Solltest Du wiederverwerten wollen, fasst die Trommel einer alten Waschmaschine rund 70l und ist für gute Luftdurchdringung rundherum mit Löchern versehen. Alte, auf ihre Rückseite gekippte Kühlschränke können über 100l fassen und sind gegen Kälte isoliert.
Wenn Du einen Schritt weitergehen willst, sobald Dein Komposthaufen einsatzbereit ist, kannst Du ein paar Würmer dazugeben und sie sich für mindestens drei Monate an die Arbeit machen lassen. Das Endprodukt wird reich an bioverfügbaren Enzymen, Mineralien, Nährstoffen und Huminsäure sein und zu mehr als 50% aus Humus bestehen. Würmer beseitigen außerdem alle Gifte und schädlichen Erreger in der Mixtur.
Du wirst der Erdmischung trotzdem den reinen Kompost beimengen müssen. Also reserviere einen Haufen für die Würmer und einen Haufen bloß für das Mischen in die Erde, wenn Du bereit bist, mit dem Anbau zu beginnen.
Da Du jetzt einen hochwertigen Kompost und vielleicht etwas Wurmhumus hast, ist es an der Zeit, ihn als Grundlage für ein erstklassiges organisches Nährmedium zu nutzen.
Dieses Erdrezept ist eine Variation des berühmten Rezepts von Subcool, dem originalen Gras-Nerd. Falls Dein Budget eine verbesserte Leistung erlaubt, gibt es am Ende des Rezepts andere empfohlene Ergänzungen. Dieses grundlegende Rezept wird für eine exzellente Cannabisleistung mehr als ausreichen, aber die kleinen Extras können die Leistung und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen weiter steigern.
Was Du brauchen wirst:
• 100kg Kompost
• 25kg Wurmhumus
• 250g Azomite (oder ein ähnliches mineralisches Vulkanerde-Produkt)
• 150g Bittersalz
• 100g Mykorrhiza
• 1kg Fledermausdung
• 250g Dolomit
• 25g pulverisierte Huminsäure
• 1kg Blutmehl
• 1kg Knochenmehl
• 500g Phosphatgestein
• Plane oder Planschbecken
• Schaufel oder Spaten
• Große Behälter für die Fermentierung – Abfalleimer, Mülltonnen auf Rollen etc.
Nach der Fermentierung:
• Kokosfaser
• Durchlüftungsmischung – Perlit oder Bimsstein
Dieses Rezept ist vollständig skalierbar, sodass Du vielleicht ein wenig rechnen musst, wenn Du mehr oder weniger brauchst.
1. Gib ein Drittel der Kompostgrundmischung und ein Drittel des Wurmhumus auf Deine Mischoberfläche.
2. Gib Azomite, Bittersalz, Dolomit, Huminsäure und Mykorrhiza dazu. Vermische alles gut.
3. Füge ein weiteres Drittel der Grundmischung hinzu. Mische gut durch.
4. Gib das Knochen- und Blutmehl dazu. Mische alles wieder gut durch.
5. Füge den Rest der Grundmischung hinzu.
6. Gib den Fledermausdung und das Phosphatgestein dazu. Mische ein letztes Mal alles durch, um sicherzustellen, das alles gleichmäßig verteilt ist.
7. Gib die Mischung in die Gärbehälter und füge je 70l Mixtur 10l Wasser hinzu. Verschließe die Behälter fest und lasse sie für mindestens 30 Tage an einem warmen Ort oder sogar in der direkten Sonne stehen. Dies wird die Entwicklung von nützlichen Mikroorganismen fördern. Du bist jetzt startklar.
8. Dies ist eine sehr heiße Mischung. Wenn sie einsatzbereit ist, mische sie zu gleichen Teilen mit ausgedehnter Kokosfaser und der Durchlüftungsmischung. Dies wird ein Verbrennen der jungen Pflanzen verhindern und eine durchlüftete sowie durchlässige Erdmischung unterstützen, die Pflanzen versorgt und eine ideale Wasserbewegung und Luftdurchdringung fördert.
Falls es Dein Budget erlaubt, kannst Du für zusätzliche Leistung diese Ergänzungen in Betracht ziehen:
• Neempresskuchen: Bietet Düngung und Erregerresistenz
• Luzernemehl: Unschlagbare Quelle von Stickstoff und Spurenelementen
• Kleemehl: Ausgezeichnete Quelle von Stickstoff und Spurenelementen
• Staub von Vulkangestein: Fördert mikrobielle Aktivität; reiche Mineralienquelle
• Krebs- und Weichtiermehl: Reiche Calciumquelle
• Seetang- und Meeresalgenmehl: Mineralien, Nährstoffe und Hormone
• Palagonit: Bietet Kationenaustausch und stoppt Auswaschung
• Kieselerdestaub: Bindet an Schwermetalle und fördert Nährstoffaufnahme und gesunde Zellteilung, während er Schädlinge abschreckt
• Zeolith: Absorbiert, hält und setzt Nährstoffe nach Bedarf frei; verbessert Kationenaustausch
• Gerstenmalz: Enthält Enzyme, die mikrobielle Aktivität fördern
• Fermentierte Aloe vera: Enthält das Wachstumshormon Salicylsäure und verstärkt enzymatische und mikrobielle Aktivität
Cannabissamen organisch zu keimen unterscheidet sich nicht von anderen Keimmethoden. Wenn Samen Feuchtigkeit ausgesetzt werden, wird bei ihnen der Wachstumsbeginn ausgelöst. Sie haben innerhalb der Schale genügend Nährstoffe, um eine Wurzel, Keimblätter und die ersten echten Blätter hervorzubringen, bevor sie Nahrung aus ihrer Umgebung benötigen. Das Keimen außerhalb des Nährmediums ist einfach eine Methode, um die Samenlebensfähigkeit zu gewährleisten.
Die drei am häufigsten verwendeten Keimtechniken für Cannabis sind: Direkt im Nährmedium, in Wasser eingeweicht oder die Küchenpapiermethode.
Direkt im Nährmedium
Wenn man direkt in Boden anpflanzt, sind ein paar Variablen zu bedenken. Manche Grower ziehen es vor, in kleineren Behältern zu pflanzen und dann umzutopfen, wenn die Pflanzen größer werden. Andere bevorzugen es direkt in einem großen Behälter anzupflanzen, in dem die Pflanzen ihr gesamtes Leben verbringen werden. Nutze in kleineren Behältern eine Mischung für die Samenaufzucht oder mache im Zentrum eines mit organischer Erde gefüllten großen Behälters einen kleinen Bereich mit einer Samenaufzuchtmischung. Dies verhindert, dass junge Pflanzen einen Nährstoffbrand erleben, und es gibt ihnen etwas Zeit, sich zu entwickeln, bevor sie ins nährstoffreiche Substrat vorstoßen.
1. Befeuchte, aber wässere den Bereich nicht, in dem der Samen platziert werden soll.
2. Mache ein kleines Loch so tief wie bis zum zweiten Gelenk eines Fingers.
3. Streue eine Prise Mykorrhiza in das Loch und bedecke es dann mit Erde, um das Loch 1cm tief zu machen.
4. Lege den Samen in das Loch und bedecke ihn leicht mit feuchter Erde.
5. 3–7 Tage später wird eine Jungpflanze zum Vorschein kommen und anfangen zu wachsen.
Einweichmethode
1. Lege den Samen in ein Glas mit seichtem Wasser.
2. Der Samen wird sich innerhalb von 36–48 Stunden teilen und die Spitze einer Pfahlwurzel wird erscheinen. Lasse Samen nicht länger als 48 Stunden im Wasser, da sie ertrinken können.
3. Befolge dieselben Schritte wie bei der direkten Pflanzung in den Boden, sobald sich die Samen als brauchbar erwiesen haben.
Küchenpapiermethode
1. Bedecke einen Teller mit Küchenpapier und befeuchte es, durchtränke es aber nicht.
2. Lege die Samen auf das befeuchtete Papier und decke sie mit einem weiteren feuchten Papierstück ab.
3. Bedecke den Teller mit einem weiteren Teller oder stelle ihn in einem Plastikbeutel an einen dunklen, warmen Ort.
4. Kontrolliere den Fortschritt alle 24 Stunden.
5. Sobald die Samen gekeimt haben und die Pfahlwurzel erschienen ist, befolge dieselben Schritte wie bei der direkten Pflanzung in den Boden.
Wenn Du nicht direkt in den Boden pflanzt und die Pfahlwurzel rasch erscheint und zu lang wird oder die Keimblätter schon die Samenschale abgestreift haben, musst Du Vorsicht walten lassen. Vertiefe das Loch ohne die Wurzel zu berühren und platziere die Wurzel vertikal darin; fülle es wieder auf, während Du die entstehende Pflanze aufrecht hältst. Falls schon Keimblätter erschienen sind (sie werden gelb sein, da sie keine Möglichkeit hatten, Photosynthese zu betreiben), sei sanft, da sie leicht brechen können. Sie werden in 24 Stunden grün werden und das Wachstum wird fortgesetzt. Derart junge Pflanzen beginnen das Wachstum langsamer, werden aber trotzdem zu gesunden Pflanzen heranwachsen, da nur ein paar Tage Wachstumszeit verloren gegangen sind.
Sollte die Pfahlwurzel gerade erst die Samenschale aufgebrochen haben, genügt es, den Samen einfach in das Loch fallen zu lassen. Der Samen wird sich in der Erde automatisch drehen, um die Wurzeln nach unten und den neuen Wuchs nach oben in Richtung des Lichts zu lenken. Pflanzen wachsen selten in die falsche Richtung.
Man kann junge Pflanzen schnell überwässern, vor allem wenn man sie direkt in einen großen Behälter pflanzt. Junge Pflanzen werden genügend Wasser bekommen, wenn sie mit einer Sprühflasche befeuchtet werden. Bespritze den Sämling beim Befeuchten nahe der Basis; dies wird ausreichend Feuchtigkeit für das frühe Wachstum liefern.
Alternativ dazu kannst Du eine Pipette verwenden, um die Wassermenge zu kontrollieren, die in den Wurzelbereich gelangt. Gieße den Durchmesser der auftauchenden Blätter in einem Ring und füge jedes Mal mehr hinzu, während die Pflanze größer wird. Es ist besser nicht direkt am Stamm zu wässern, um eine seitliche Wurzelausbreitung anzuregen.
• Im Innenbereich: Halte junge Pflanzen warm und gut befeuchtet. Kommerzielle Samenanzuchtsschalen, die einen durchsichtigen, gewölbten Deckel haben, oder eine in der Mitte durchgeschnittene und über jeder einzelnen Pflanze platzierte Plastikflasche bieten ideale Bedingungen für junge Pflanzen. Beginne das frühe Wachstum für die ersten 1–3 Wochen – oder bis das erste Paar von siebenfingrigen Blättern erscheint – unter Leuchtstofflampen und siedle sie dann in größere, mit der Anbaumischung gefüllte Behälter unter stärkeren Anbaulampen um.
• Im Freien: Stelle junge Pflanzen nicht in direktes Sonnenlicht und biete ihnen etwas Schatten. Dies kann in einem Gewächshaus mit Beschattung, unter einer provisorischen Schattiermatte oder im Halbschatten unter einem Baum sein. Wenn die Pflanzen ihr erstes Paar siebenfingrige Blättern entwickelt haben, pflanze sie in ihren finalen Anbaustandort um. Streue vor dem Umpflanzen einen Teelöffel Mykorrhizae in das vorbereitete Loch und wässere es dann.
Sobald die Pflanzen offensichtlich gut zu wachsen angefangen haben, ist es Zeit, ihnen ihre erste nützliche Impfung zu geben. Je nach Marke werden dies hauptsächlich Trichoderma, Mykorrhizae, Lactobacillus und andere förderliche Bakterien und Pilze sein. Diese Organismen gehen eine symbiotische Beziehung mit den Wurzeln ein und erhöhen die gesamte Pflanzenleistung deutlich.
Sobald sich die Pflanzen gut eingewöhnt haben, werden sie auf den Geschmack Deiner organischen Erdmischung gekommen sein und sich mächtig ins Zeug legen. Cannabis ist eine schnell wachsende, einjährige Pflanze mit hohem Nährstoffbedarf, die sehr rasch wuchert. Die selbstgemachte Supererde wird ausreichend Nährstoffe für das frühe Wachstum bieten, bevor Nachbesserungen für die Blüte erforderlich sind.
• Im Innenbereich: Die Wachstumszeit wird wahrscheinlich nicht länger als 4 Wochen sein. Die nährstoffreiche organische Erdmischung wird bis Tag 45–60 der gesamten Anbauzeit keine Aufbesserung brauchen.
• Im Freien: Die Wachstumszeit ist deutlich länger (generell 3–5 Monate) und die Pflanzen werden viel größer, weshalb eine Aufbesserung einmal über eine dreimonatige Wachstumszeit und zweimal über eine fünfmonatige Wachstumszeit notwendig ist.
Oft verwendete Ergänzungen während des Wachstums im Freien sind:
• Kompostierter Hühnermist
• Fledermausdung
• Luzernemehl
• Wurmhumus
• Gerstenmalz
• Kombination von Steinstäuben
• Kieselerdepulver
• Normaler Kompost
• Gieße regelmäßig, immer auf den Nass-Trocken-Zyklus achtend. Falls das Nährmedium im Grow Room zu trocken ist (wenn Du einen Finger bis zum zweiten Gelenk hinein drückst), ist es Zeit zu wässern. Nutze für im Freien in Gartenbeeten wachsende Pflanzen einen Wassermesser, um den Feuchtigkeitsgehalt akkurat zu bestimmen.
• Gieße einmal alle zwei Wochen mit einer ausgesuchten Pilz- und Bakterienimpfung.
• Besprühe einmal alle zwei Wochen das Blattwerk mit einem natürlichen Pestizid wie Neemöl.
• Gieße einmal pro Woche mit verdünntem Komposttee oder enzymreichen Flüssigkeiten wie fermentierter Aloe vera oder Malzextrakten.
Der Blüteprozess erfordert weniger stickstoffreiche Ergänzungen und mehr Phosphor und Kalium. Ideale Quellen hierfür sind:
• Fledermausdung
• Kaliumkarbonat
• Seetangmehl
• Phosphatgestein
• Grünsand (von prähistorischen versteinerten Meeresböden abgebaut)
• Im Innenbereich: Gib abhängig von den Bedürfnissen der angebauten Art an Tag 45–60 zwei Esslöffel mit gemischten Ergänzungen dazu. Dann nochmal nach der Hälfte der Blüte.
• Im Freien: 50l-Behältern sollte in der Vorblüte eine Tasse mit gemischten Ergänzungen unter den Mulch gegeben und gewässert werden, dann nochmal nach der Hälfte der Blüte. Große, in Gartenbeeten uneingeschränkte Pflanzen werden 10–20l pro Pflanze brauchen, die über das gesamte Beet verteilt werden.
Fügt man in allen Anbausituationen mehr Kompost und Wurmhumus hinzu, hält dies ebenfalls die Bröckligkeit des Bodens und notwendige Nährstoffe aufrecht.
Komposttee
1. Befülle einen 20l-Behälter mit chlorfreiem Wasser. Am einfachsten entchlort man Wasser, indem man es für 24 Stunden der Luft aussetzt.
2. Schütte zwei Tassen Kompost in einen durchlässigen Beutel und hänge ihn in den mit Wasser gefüllten Behälter.
3. Lasse mit einem Ausströmer für 24–36 Stunden Luft durch das Wasser blubbern.
4. Ist alles vorbereitet, verdünne einen Teil Tee mit 15 Teilen Wasser.
5. Verwende den Komposttee sofort. Nach mehr als sechs Stunden kannst Du ihn nicht mehr verwenden; er wird nicht halten und kann giftig werden.
Enzymgüsse
Man kann zu Hause eine Reihe von nützlichen enzymreichen Güssen herstellen. Das Folgende kann mit frisch zerhackten Aloe-Blättern, gemalzter Gerste oder gemalztem Mais gemacht werden.
1. Um Gerste oder Mais zu malzen, weiche sie in Wasser ein, bis der Samenschwanz erscheint – oder besorge vorgemalzte Gerste, die nicht eingeweicht werden muss.
2. Lasse das Wasser ablaufen und alles vollständig austrocknen.
3. Verwende einen Mixer, um das Getreide zu pulverisieren.
4. Gib das Pulver in einen 20l-Behälter mit entchlortem Wasser.
5. Nutze wieder den Ausströmer um die Mischung für 24 Stunden brodeln zu lassen.
6. Siebe die Mischung und wende sie direkt auf dem Boden ein.
Die Methode ist für Aloe vera dieselbe, Du musst bloß ein paar frische Blätter pulverisieren und die Gülle dem Wasser hinzugeben, bevor der Ausströmer zum Einsatz kommt.
Es gibt eine Reihe von Blattanwendungen, die in der Wachstumsphase gefahrlos eingesetzt werden können. Staffel Dein Timing, sodass in einer Woche Wachstumsverbesserer wie verdünnter Komposttee, Aloe vera oder Meeresalgen und Fischemulsionen gesprüht werden und Neem in der nächsten.
Den Dreh des biologischen Anbaus drauf zu kriegen ist leicht, es erfordert aber ein wenig Übung. Während Deine Pflanzen wachsen, wirst Du von den Resultaten begeistert sein, und sobald Du die Früchte Deiner Arbeit verköstigt hast, ist der Qualitätsunterschied offensichtlich. Die Ernte könnte ein bisschen kleiner ausfallen als bei rein hydroponischen Aufzuchten mit chemischen Salzen, aber die Qualität wird den kleinen Unterschied im Endertrag bei weitem überwiegen.