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Veröffentlicht: May 3, 2019
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Cannabisanbau
Schon eine kurze Online-Recherche liefert eine zahllose Beiträge, die davon handeln, wie man weibliche Cannabispflanzen schützt und welche Tipps es gibt, um männliche Pflanzen zu erkennen und rechtzeitig zu entfernen, bevor sie weibliche Pflanzen bestäuben können. Selbst wenn keiner dieser Blogs per se falsch ist, versäumen es die Verfasser in der Regel, auf das große Potenzial männlicher Pflanzen hinzuweisen.
Lass uns damit beginnen, den evolutionären Hintergrund der Spezies Cannabis näher unter die Lupe zu nehmen. Cannabis ist Teil der umfassenderen Cannabaceae-Familie. Die Mitglieder dieser Pflanzenfamilie weisen unter anderem die Eigenschaft auf, sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorzubringen. In der Mehrzahl der Fälle sind dagegen die meisten blühenden Pflanzen typischerweise Hermaphroditen. darunter versteht man, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane entwickeln, damit sie sich selbst bestäuben können, wodurch sie sicherstellen, dass der Lebenszyklus ihrer Art aufrechterhalten werden kann.
Obwohl diese Taktik vielleicht nach der ultimativen Lösung klingt, ergeben sich dennoch aus der zweihäusigen Natur der Cannabispflanze einige deutliche Vorteile, auf die wir im Folgenden näher eingehen werden. Lass uns zunächst herausfinden, was wir mit einer männlichen Pflanze tun können, anstatt sie einfach nur zu zu entsorgen.
• Stelle Saft daraus her
Cannabispflanzen stecken voller Nährstoffe, und obwohl ihre Erforschung noch immer in den Kinderschuhen steckt, konnte nach nachweisen, dass viele der rohen Cannabinoide potenziell nützliche Eigenschaften aufweisen. Um einen besseren Geschmack zu erhalten, solltest Du allerdings die Stiele und die großen Blätter außen vor lassen; den Rest der männlichen Pflanze kannst Du bedenkenlos verwenden.
• Ernte ihre Fasern
Männliche Cannabispflanzen werden üblicherweise wegen der Fasern in ihren Stielen angebaut, um daraus Kleidung und Textilien herzustellen – die Fasern männlicher Pflanzen sind weicher und dünner als die weiblicher Pflanzen und eignen sich besser zum Weben komplizierter Muster und Strukturen. Die Kunst, männliche Pflanzen zu ernten, um aus ihnen Textilien herzustellen, wird in einem separaten Artikel behandelt; zumindest weißt Du nun, dass es diese Möglichkeit gibt.
• Stelle Cannabiskonzentrate her
Obwohl die Harzproduktion einer männlichen Pflanze niemals an die Leistung einer weiblichen Pflanze herankommen wird, reicht sie trotzdem aus, um Haschisch herzustellen. Wenn Du alle Pflanzenteile verwendest, wirst Du möglicherweise ausreichend Harz ernten können, um daraus zwei fest gepresste Blöcke Haschisch zu gewinnen. Männliche Pflanzen bieten eine großartige Möglichkeit, um quasi zu den Anfängen der Cannabiskultivierung zurückzukehren und zu versuchen, die alte Kunst des händisch gerollten Haschischs oder des Charas zu meistern.
• Verwende sie im Freien als Begleitpflanze
Auf Grund ihres Reichtums an Terpenen können ein paar sorgfältig positionierte männliche Pflanzen dabei helfen, Deinem Gemüsebeet Schutz vor Schädlingen zu bieten. Limonen und Pinen haben sich bei der Abwehr von Schädlingen als äußerst effektiv erwiesen.
Du solltest Dir jedoch gut überlegen, wo Du Deine Männchen pflanzen möchtest. Falls Du ebenfalls vorhaben solltest, weibliche Pflanzen anzubauen, musst Du die männlichen Pflanzen an einer windabgewandten Stelle positionieren; ferner empfiehlt es sich, Deine Gemüsepflanzen zwischen den männlichen und weiblichen Exemplaren anzubauen. Diese Anordnung sollte dazu beitragen, dass Deine weiblichen Pflanzen nicht versehentlich von den männlichen bestäubt werden. Außerdem kannst Du als Belohnung köstliches Gemüse ernten.
• Falls alle Stricke reißen, kannst Du sie immer noch rauchen
Ebenso wie männliche Pflanzen auch zur Haschischherstellung verwendet werden können, kannst Du ihre Blüten ernten und rauchen, nachdem Du sie getrocknet hast. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass in der männlichen Cannabispflanze THC enthalten ist, wenn auch in geringerer Konzentration als in den Weibchen. Somit kannst Du Deine männlichen Pflanzen behalten und rauchen – ein wenig Gras ist immer noch besser als gar keins.
Werden männliche Pflanzen zum Feminisieren weiblicher Pflanzen verwendet, sorgt dies für eine genetische Vielfalt, die in einer hermaphroditischen Pflanzenart so nicht gegeben ist. Jede Saatgutproduktion, der eine erfolgreiche Bestäubung vorausgeht, besteht zu jeweils 50% aus der DNA beider Elternpflanzen. Das klingt zwar großartig, aber vermutlich fragst Du Dich gerade, warum genetische Vielfalt für Dich als Anbauer von Bedeutung sein sollte.
Die Antwort ist ganz einfach und lautet: qualitativ besseres Gras.
Typischerweise wählen Züchter eine feminisierte Sorte mit wünschenswerten Eigenschaften aus und klonen diese Pflanze, um einen endlosen Vorrat an Pflanzen zu haben, die geerntet werden können. Das ist zwar alles schön und gut, aber keine Sorte ist perfekt. An diesem Punkt treten die männlichen Cannabispflanzen aus dem Schatten ins Rampenlicht: Durch die sorgfältige Selektion eines geeigneten Männchens ist es möglich, den Ertrag, die Harzproduktion und, noch viel besser, die Effekte der weiblichen Pflanzen zu verbessern. Wenn Du die richtigen Techniken anwendest, könnte Deine perfekte Sorte Geschichte schreiben, solange Du einer geeigneten männlichen Cannabispflanze die Chance gibst, ihren Wert unter Beweis zu stellen.
Möglicherweise ist Dir bereits in den letzten Abschnitten ein Schlüsselwort aufgefallen – und zwar: "geeignet". Man kann nicht einfach irgendeine beliebige männliche Cannabispflanze nehmen, sie mit einer weiblichen Pflanze kreuzen und dann davon ausgehen, dass man nun automatisch besseres Gras ernten würde. Die männliche Pflanze muss ein paar Eigenschaften aufweisen, die Du zunächst sorgfältig identifizieren musst, bevor ihr die Ehre zuteil wird, Dein Cannabisprojekt zu verbessern.
Die erste Eigenschaft, nach der Du Ausschau halten solltest, hat damit zu tun, wie schnell Deine männliche Pflanze blüht. Falls sie eine autoflowering Genetik aufweist und von selbst blüht oder zu schnell blüht, könnte ihre Verwendung in Deinem Zuchtprojekt möglicherweise zu hermaphroditen Nachkommen führen. Nachdem Du stattdessen eine Pflanze identifiziert hast, die so blüht, wie es sein soll, ist es an der Zeit, ihre Blüten genau unter die Lupe nehmen. Verwirf alle Pflanzen, die lockere oder fluffige Blüten produzieren. Stattdessen behältst Du nur solche Pflanzen, deren Blüten eine feste Struktur aufweisen und dicht bepackt sind.
Weiterhin musst Du das Pflanzenwachstum beobachten. Erneut solltest Du ein Auge darauf haben, ob die Pflanzen zu schnell wachsen oder zu groß werden. In einem solchen Fall solltest Du sie links liegen lassen. Achte ferner auf die Entwicklung der Stiele. Diese sollten groß und hohl sein, um die besten Nachfahren hervorzubringen und (glaubt man den Erfahrungsberichten mancher Grower) potenziell die THC-Produktion zu verbessern.
Solltest Du Dir jemals bei Deiner Entscheidung unsicher sein, entscheide Dich für die Pflanze, die ein gutes Mittelmaß repräsentiert. Sie sollte weder zu groß, noch zu klein sein und eine gute Blütenproduktion sowie eine solide Stieltsruktur aufweisen. Sollten keine dieser Kriterien zutreffen, vergisst man die jeweilige Pflanze am besten. Unser Ziel besteht schließlich darin, die Qualität Deiner Klone zu verbessern; jedoch nicht mittels minderwertiger Genetik, die Deinen Pflanzen eher Schaden zufügen könnte. Männliche Pflanzen sind zwar äußerst nützlich, aber niemand hat behauptet, dass sie perfekt sind.
Dadurch, dass Cannabis sowohl DNA einer männlichen als auch einer weiblichen Pflanze ins Spiel bringt, um sich fortzupflanzen, hat diese Spezies für ihr zukünftiges Überleben bestens vorgesorgt. Diese Taktik trägt entscheidend dazu bei zu verhindern, dass zum Beispiel ein einziger Erreger die gesamte Cannabisspezies auslöschen kann; stattdessen passt sich die Pflanze fortgesetzt an die Umgebungen an, in denen sie wächst. Das bedeutet ferner, dass Profizüchter wünschenswerte Eigenschaften von männlichen und weiblichen Pflanzen miteinander kombinieren können, um eine Sorte zu erschaffen, die resistenter gegenüber Schädlingen ist oder Krankheiten effektiver bekämpfen kann.
Würden wir die männliche Cannabispflanze vollkommen abschreiben, würden wir der Spezies Cannabis enormen Schaden zufügen und das Aussterben einiger Sorten bewirken. Natürlich solltest Du männliche Pflanzen entsorgen, sofern die Gefahr besteht, dass sie weibliche Pflanzen bestäuben und damit Deine Ernte gefährden; aber wie wir gezeigt haben, gibt es ein paar Möglichkeiten, wie Du männliche Pflanzen sinnvoll einsetzen kannst.
Solltest Du quasi unendlichen Vorrat an Cannabis haben wollen, stellen Klone eine gute Möglichkeit, dieses Vorhaben umzusetzen. Die andere Option wäre, handverlesene geeignete männliche Pflanzen zu nehmen und mit ihnen eine Sorte zu züchten, die größer, besser und noch geiler ist, als Du Dir vorstellen kannst.