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Veröffentlicht: November 1, 2017
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Cannabis Informationen
Nahezu jeder Mensch, der einmal Cannabis in der ein oder anderen Form konsumiert hat, kennt die Erfahrung: Heißhunger. Du rauchst ein feines Blütchen, vaporisierst es oder isst es als Space Cake, und nach einer Weile beschleicht Dich das unstillbare Verlangen, Deinen Kühlschrank oder Deine Snackschublade zu plündern, um Dir Unmengen an Essen reinzuziehen. Und seien wir ehrlich: Essen bedeutet hier in den meisten Fällen Junkfood. Für den einen oder die andere spielt das überhaupt keine Rolle, da für sie die Fressattacken einfach zum Marihuana-Erlebnis dazugehören.
Für andere, die gerne die Kontrolle über ihr Essverhalten behalten und kein Gewicht zulegen wollen, weil sie ungesundes Zeug mampfen, kann das aber eher nervig sein. Und für eine dritte Gruppe wiederum, kann dieser Effekt von Cannabiskonsum leicht zum Lebensretter werden. Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen oder an einer Form von Essstörung leiden, brauchen diesen Heißhunger, um ihren Appetit anzuregen. Für sie ist das der größte Vorzug, den Gras nur haben kann.
In diesem Artikel zeigen wir Dir, was dieses Phänomen verursacht und was die (mögliche) wissenschaftliche Erklärung dafür ist. Wir versorgen Dich außerdem mit einigen einfachen Ideen, wie Du die Fressattacken abwehren kannst, wenn Du zu den Hanffreunden gehörst, die nicht wissen, was sie dagegen tun sollen.
Diese gut bekannte Wirkung von Marihuana wurde in den letzten Jahren in einigen unterschiedlichen Studien untersucht. Eine davon wurde in “Nature Neuroscience” veröffentlicht und von Giovanni Marsicano an der Universität von Bordeaux durchgeführt. Sie fanden heraus, dass THC in Mäusen mit deren olfaktorischer Wahrnehmung interagiert und ihre Fähigkeit Nahrung zu riechen signifikant erhöht und sie so auch mehr fressen ließ. Die Studie deutet an, dass man nach der Einnahme von Marihuana Nahrungsmittel intensiver riechen und schmecken kann.
Doch wie kann THC diese Wirkung im Gehirn verursachen? Es hat mit dem Endocannabinoid-System zu tun. Dieses System kontrolliert Emotionen, Erinnerungen, Schmerzempfindung und - Du dachtest es Dir vermutlich schon - Appetit. Daher kann THC an diesen Rezeptoren andocken und gewisse Faktoren dramatisch beeinflussen. Auf diese Art und Weise regt das Cannabinoid THC den Appetit an, indem es uns empfindsamer für den Geruch von Nahrung macht. In der Folge, da Geruch und Geschmack so nah verwandt sind, könnte uns das ermöglichen, Geschmack besser und intensiver wahrzunehmen.
Doch das ist nur ein Teil des Puzzles. Eine weitere jüngste Studie zeigt, dass Cannabis auch mit den Rezeptoren in einem Teil des Gehirns interagiert, der Nucleus accumbens genannt wird. Hier steigert Cannabis die Freisetzung des Neurotransmitters Dopamin, der uns das Gefühl von Genuss verschafft. Genuss ist das, was Du fühlst, wenn Du High wirst.
Weitere Forschungen legen nahe, dass THC mit den Rezeptoren im Hypothalamus interagiert. Dies führt zur Freisetzung des Hormons Ghrelin, das ebenso den Appetit stimuliert.
Tamas Horvath, ein Neurobiologieprofessor in Yale, und Marco Koch von der Universität Leipzig veröffentlichten einen Artikel in der Zeitschrift “Nature”, der ihre Ergebnisse diskutiert. Zusammen fanden sie heraus, dass Cannabis mit Rezeptoren im Hypothalamus interagiert und dafür sorgt, dass diese durcheinanderkommen. Genau genommen ist es das Protein und Prohormon Proopiomelanocortin (POMC), das normalerweise dafür verantwortlich ist, uns zu sagen, wann wir genug gegessen haben. Doch der Erklärung der Wissenschaftler nach, verkehrt sich das Verhalten der POMCs durch den Einfluss von Marihuana ins Gegenteil. Sie steigern nun Deinen Appetit. Cannabinoide sind also, wenn auch nur temporär, dazu in der Lage, die Funktion von Neuronen umzukehren und die Schaltkreise im Gehirn neu zu verdrahten.
Was all diese Erkenntnisse im Grunde gemeinsam haben ist, dass sie alle verschiedene Rezeptoren und das natürliche Endocannabinoid-System des Körpers involvieren. Das THC in Marihuana manipuliert die Bahnen, die unser Gehirn dazu nutzt, unsere Sinne zu regulieren. Letzten Endes scheint das THC Heißhunger auszulösen, indem es unser Gehirn davon überzeugt, dass unser Körper Nahrung benötigt.
In der Tat stimmen die meisten Wissenschaftler darin überein, dass das Phänomen der Fressattacken vermutlich eine komplexe physiologische Reaktion ist, die nicht auf einzelne Neuronen reduziert betrachtet werden kann. Das wiederum bedeutet, dass all die zuvor erwähnten Studien und Erkenntnisse eine Rolle dabei spielen, das Gefühl des Heißhungers zu erzeugen und es nicht nur eine einzelne, bewiesene Ursache dafür gibt.
Wenn Du zu den Menschen gehörst, die zwar gerne Cannabis genießen, aber weniger den nachfolgenden Fressflash, dann haben wir für Dich ein paar einfache Wege zusammengestellt, wie Du Deinen knurrenden Magen unter Kontrolle bekommst, wenn Du High bist.
Wenn wir den Tatsachen ins Auge schauen, wirst Du wohl auf die ein oder andere Art und Weise irgendwann mal wieder das verzweifelte Verlangen nach Essen verspüren, nachdem Du einen geraucht hast. Eine simple Lösung ist, das ganze Junkfood und die ganzen Snacks in Deiner Küche loszuwerden und einfach nicht mehr zu kaufen. Doch das ist natürliche der harte Weg, denn wir alle ziehen uns gerne mal Snacks rein, während wir total stoned einen Film schauen. Daher ist die andere, realistischere Variante, das ganze ungesunde Zeug durch tatsächlich gesundes Essen zu ersetzen. Bereite Dich auf den Heißhunger mit Nüssen, Früchten, grünen Säften und Gemüsesticks vor. Auf diese Art und Weise befriedigst Du nicht nur Deine Fressattacken, sondern Du wirst Dich auch gesünder und bewusster ernähren und so das Risiko von Übergewicht und Diabetes vermindern.
Das nächste Mal, wenn Du zum Gefrierschrank gehen willst, um Dir eine TK-Pizza zu schnappen, gehe stattdessen spazieren. Dich vom Hunger abzulenken, kann Wunder wirken, wenn Du es richtig anstellst. Die Idee dahinter ist, Deinen Kopf stets zu unterhalten und zu motivieren. Such Dir Aktivitäten, die Dir Freude bereiten und die Dich interessieren, so dass sie auf natürliche Weise Deinen Dopaminspiegel stimulieren. Das Wandern in der freien Natur oder sich einfach mit Freunden in der Stadt zu treffen, sind gute Beispiele dafür.
Beuge dem Heißhunger vor, indem Du Dich an die richtigen Sorten hältst. Denn nicht alle schalten Dich in den Fressattacken-Modus. Das ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich, doch die richtige Sorte für Dich zu finden, kann Dich davon abhalten, Deinen Kühlschrank zu plündern. Frag Deinen lokalen Budtender oder Deine Freunde nach ihren Erfahrungen mit verschiedenen Genetiken und Du wirst überrascht sein, wie High Du werden kannst, ohne den Heißhunger zu kriegen. Blue Dream ist eine dieser Sorten, von denen man sagt, dass sie Dich Essen vergessen und Dich Deinen persönlichen Bedürfnissen entgegentreten lässt. Unglücklicherweise ist dieser Ratschlag nur anwendbar, wenn Du in einem Land lebst, in dem Gras legal ist oder Du Dein eigenes anbaust.
Wenn alles bisherige nichts für Dich ist, kannst Du immer noch einfach Sport treiben, um den Verlockungen des Heißhungers zu entgehen. Einige Leute gehen sogar sehr gerne und häufig high trainieren. Andere mögen es eher, ihr Training zu absolvieren und im Anschluss als Belohnung einen zu rauchen. Auf eine Art und Weise ähnelt damit dieser Punkt dem zweiten, denn Sport zu treiben ist ebenso eine Ablenkung für Körper und Geist. Es ist auf jeden Fall ein Weg um die Schuldgefühle zu bekämpfen, wenn Du wieder mal eine ganze Tüte Chips nach dem Konsum einer kräftigen Blüte weggemampft hast.