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Veröffentlicht: July 24, 2019
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Obwohl THC und CBD die meiste Aufmerksamkeit zuteil wird, enthält die Cannabispflanze mindestens 113 Cannabinoide. Viele davon kommen nur in bestimmten Sorten vor, sind nur in einer geringen Konzentration oder nur in einer bestimmten Phase der Entwicklung vorhanden.
Nichtsdestotrotz gibt es zehn Hauptcannabinoide, die Du kennen solltest, um Dein Wissen im Bereich Cannabis zu erweitern. Im Folgenden findest Du einen umfangreichen Überblick über die zehn häufigsten – und wichtigsten – Cannabinoide.
Bevor wir beginnen, müssen wir zunächst den Unterschied zwischen Cannabinoiden und Terpenen klären. Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die mit den körpereigenen Cannabinoid-Rezeptoren interagieren und für die ausgeprägte Wirkung von Cannabis sorgen. Terpene sind eine eigenständige chemische Stoffgruppe und hauptsächlich für das vielschichtige Aroma von Cannabis verantwortlich. Außerdem leisten sie einen subtilen Beitrag zum allgemeinen Wirkungsprofil der Pflanze. In diesem Artikel wollen wir uns auf Cannabinoide konzentrieren. Genauer gesagt beschäftigen wir uns mit Phytocannabinoiden – das sind Cannabinoide, die von Pflanzen gebildet werden.
Bei Berichten über Cannabinoide sollte man immer beachten, dass die medizinisch nützliche Wirkung am aktivsten ist, wenn Cannabinoide und Terpene im Zusammenspiel wirken können. Dies wird auch als "Entourage-Effekt" bezeichnet. Folglich empfiehlt es sich, Cannabis so zu konsumieren, dass die wichtigsten Inhaltsstoffe der unbearbeiteten Blüte später im Endprodukt enthalten sind.
Das Königsmolekül THC ist das bekannteste Cannabinoid – und wahrscheinlich auch das beliebteste. THC ist für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich, obwohl diese auch von anderen Cannabinoiden und Terpenen beeinflusst werden kann. Zu den psychotropen Effekten von THC zählen Euphorie, gesteigerter Appetit, Verspieltheit und Entspannung. Das Wirkungsprofil von THC geht in eine bestimmte Richtung, ist aber von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Abhängig davon, wie THC moduliert wird, kann es beispielsweise stimulierend oder sedierend wirken.
THC hat auch ein medizinisches Potenzial. Wie sich herausgestellt hat, kann es zur Linderung von Beschwerden wie chronischen Schmerzen, Depression, Übelkeit, Appetitverlust und Muskelkrämpfen beitragen. Obwohl THC hauptsächlich für die berauschende Wirkung bekannt ist, sollte das medizinische Potenzial des Wirkstoffs keinesfalls außer Acht gelassen werden.
Isoliert kann THC Nebenwirkungen wie Angstzustände oder Paranoia hervorrufen. Der Konsum in Kombination mit anderen Cannabinoiden sorgt in der Regel dafür, dass diese Folgen moduliert werden.
Im Gegensatz zu THC ist CBD hauptsächlich für seine therapeutische Wirkung bekannt. Cannabidiol kann zur Behandlung zahlreicher Beschwerden wie Arhtritis, Epilepsie, Angstgefühlen oder Diabetes beitragen.
Anders als bei THC werden die CB1-Rezeptoren des Gehirns dabei nicht direkt aktiviert, sondern indirekt beeinflusst; zum Teil, indem es die Konzentration der im Umlauf befindlichen Endocannabinoide Anandamid (AEA) und 2-Arachidonylglycerol steigert.
CBD ist nicht psychoaktiv (produziert kein High), was die medizinische Attraktivität für viele Nutzer noch steigert. Aus diesem Grund kann Cannabidiol auch weitestgehend legal erworben und eingenommen werden. Die meisten "Freizeitkonsumenten" wissen, dass CBD Gefühle der Ruhe, Entspannung und des Flusses auslöst.
Obwohl sie ähnlich klingen, ist die Wirkung von THCV in vielerlei Hinsicht der von THC entgegengesetzt. THCV besitzt eine ähnliche Struktur wie THC, nur dass seine Seitenkette zwei Methylgruppen kürzer ist.
Im Gegensatz zu THC kann THCV den Appetit senken und bei der Behandlung von Insulinsensivität und Übergewicht helfen. Außerdem kann es die Linderung von Übelkeit unterstützen.
Forscher haben herausgefunden, dass THCV bei Problemen mit dem Knochenwachstum sowie der Kollagenproduktion helfen kann und somit eine Rolle bei der Behandlung von Arthritis spielen könnte.
Ebenso wie THCV besitzt CBDV eine ähnliche Struktur wie CBD, nur dass es eine kürzere Seitenkette hat. CBDV ist nicht psychoaktiv, könnte aber durchaus medizinisches Potenzial besitzen. Es wurde gezeigt, dass CBDV krampflösend wirken, Übelkeit effektiv reduzieren und sogar bei der Behandlung der Symptome von Reizdarmsyndrom helfen kann.
Zusammen betrachtet zeigen THCV und CBDV, dass diese Nebenfamilie an Phytocannabinoiden nicht vernachlässigt werden darf.
CBGA ist so etwas wie die Stammzelle der Cannabinoide. CBGA ist das erste Cannabinoid, das von der Pflanze durch die Synthese von Olivetolsäure und Geranylpyrophosphat produziert wird. Wurde die Verbindung erst einmal produziert, wird sie von Enzymen in andere Cannabinoide aufgespalten. CBGA wird direkt in THCA, CBDA, CBCA und CBG umgewandelt. Das "A" im Namen bezieht sich auf das englische Wort für Säure: Acid. Diese Cannabinoide kommen in saurer Form vor und müssen entweder decarboxyliert oder mit Enzymen behandelt werden, um sich in die nicht sauren Gegenstücke zu verwandeln.
In ausgewachsenen Cannabispflanzen neigt GBG dazu in geringer Konzentration vorzuliegen, gewöhnlich unter 1%. Gleichwohl besitzt der Wirkstoff ein interessantes medizinisches Potenzial. Es hat sich, dass es eine entzündungshemmend, antibakteriell, schmerzlindernd und neuroprotektiv wirkt. Studien haben zudem gezeigt, dass CBG bei der Behandlung der Huntington-Krankheit, von Reizdarmsyndrom und chronischen Infektionen helfen kann. Bei CBG steht Qualität vor Quantität – es mag nicht viel davon geben, aber es lohnt sich, danach zu suchen!
THCA ist das saure Gegenstück zu THC. Wie bereits angesprochen, werden Cannabinoidsäuren durch Erhitzen in ihre nicht-sauren Gegenstücke umgewandelt. Diese "aktiven" Cannabinoide neigen dazu die gewünschte Wirkung erzeugen, weshalb Cannabis vor dem Konsum decarboxyliert wird. Um THCA direkt zu konsumieren, kannst Du frische Cannabisblätter entsaften.
THCA kann auch alleine eine therapeutische Wirkung besitzen. In einer Studie hat sich gezeigt, dass THCA bei Ratten eine antiemetische Eigenschaft aufweist. Andere Untersuchungen deuten auf die entzündungshemmende und wachstumshemmende Wirkung hin.
CBD ist die saure Vorstufe von CBD und besitzt ebenfalls ein vielversprechendes medizinisches Potenzial. Zum einen konnte man zeigen, dass es das COX-2 Enzym selektiv hemmt und dadurch möglicherweise eine entzündungshemmende Wirkung haben könnte. Außerdem kann CBDA Übelkeit lindern, das Wachstum von Brustkrebszellen hemmen und bei der Behandlung von Psychosen helfen. Ebenso wie CBD ist CBDA nicht psychotropisch.
Hast Du schon einmal altes Gras geraucht? Wenn ja, dann empfandest Du die Wirkung womöglich als sehr einschläfernd. Anstatt Dich mit Energie zu versorgen oder Deine Kreativität zu steigern, sorgt dieses Gras dafür, dass Du Dich nur noch hinlegen willst. Warum das so ist? Mit der Zeit wird das THC in Cannabis in CBN umgewandelt und CBN ist für seine sedierende Wirkung bekannt.
Je nachdem, was eine Cannabissorte Deiner Meinung nach können sollte, kann das eine gute oder schlechte Eigenschaft sein. Wenn Du Cannabis für die Behandlung von Schlafstörungen oder Angstgefühlen verwendest, ist CBN Dein bester Freund. Solltest Du Gras wegen der anregenden Wirkung verwenden, willst Du mit CBN eher nichts zu tun haben.
CBN besitzt weitere therapeutische Effekte. In einer Studie wurde herausgefunden, dass Ratten mit ALS von der Einnahme von CBN profitierten. Andere Forschungen zeigen, dass das Cannabinoid bei der Behandlung der antibiotikaresistenten MRSA-Infektion helfen könnte. Darüber hinaus hat CBD möglicherweise appetitanregende Eigenschaften.
CBC ist nicht psychoaktiv, da es kaum an die CB1-Rezeptoren im Gehirn bindet. Es bindet allerdings auch an andere Rezeptoren des Körpers, die mit dem Schmerzempfinden in Verbindung stehen und den Körper dazu veranlassen, mehr endogene Cannabinoide wie Anandamid zu produzieren. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass CBC durch diesen Mechanismus das Potenzial für die Behandlung akuter und chronischer Schmerzen besitzt.
Da CBC den Anandamid-Spiegel erhöht, können wir annehmen, dass der Konsum von CBC die medizinischen Nutzen erzeugt, die diesem Endocannabinoid zugeschrieben werden. Dazu zählen das gehemmte Wachstum von Brustkrebszellen und Umkehr von depressivem Verhalten.
Darüber hinaus kann CBC die Symptome einer Darmentzündung lindern. Diese entzündungshemmende Wirkung könnte in Kombination mit THC verstärkt werden. Um bei der Entzündung zu bleiben, besitzt CBC bestimmte Eigenschaften, die es zu einer potenziellen Behandlungsmethode für Akne machen. Außerdem hat sich gezeigt, dass CBC bei Erwachsenen das Wachstum von Nervenstamm-Vorläuferzellen ankurbeln kann, die eine Vielzahl neurologischer Vorteile produzieren.
Manche Cannabinoide stehen in einem besseren Licht als andere – Cannabinoide wie THC und CBD bekommen den ganzen Ruhm, während andere Wirkstoffe kaum genannt werden. Abgesehen davon ist man sich sicher, dass viele Cannabinoide medizinisch nützliche Eigenschaften besitzen, und dass das wahre Potenzial von Cannabis aus der Zusammenarbeit auf molekularer Ebene besteht.