Der Lebenszyklus von Cannabis

Cannabis ist bekanntlich eine einjährige Pflanze, was bedeutet, daß sie den gesamten Lebenszyklus innerhalb eines Jahres durchläuft. Generell werden die meisten Sorten Cannabis ihren Lebenszyklus vom Samen bis zum Tod in 4-10 Monaten vollenden.

Cannabis ist eine der wenigen einjährigen, die männliche und weibliche Pflanzen haben. Allerdings weiß man, daß eine Cannabispflanze sich in Zeiten von Stress auch zu einem Zwitter (eine Pflanze mit männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen) entwickeln kann. Dies ist besonders in der Wildnis der Fall, wo Cannabis dem menschlichen Eingriff oder seiner Pflege entzogen ist.

Der Lebenszyklus der Cannabispflanze besteht aus:

• Keimung
• Sämlingsphase
• Vegetationsperiode
• Blütezeit
• Ernte

Keimung:

Das ist der Anfang von allem. Das Aufkeimen neuen Lebens in einem Samen. Alles was benötigt wird um die Keimung zu starten ist Wasser, Luft und Wärme. Der Samen wird diese nutzen um Nahrung zu produzieren und sein schnelles Wachstum zu starten. Wenn der Samen auskeimt, wächst der erste Spross heran und bricht durch die Schale, dies ist die Pfahlwurzel. Danach wird die Pflanze anfangen zu wachsen und sich ihren Weg nach oben zu bahnen. Sie produziert dort ihre ersten beiden Blätter, die als Keimblätter bekannt sind. Während diese wachsen, sollte dies die Samenschale absprengen und ihnen den Weg freimachen, um Licht einzufangen. Dies ist die primäre Aufgabe eines frisch ausgekeimten Samens - über seine neue Blätter so viel Lichtenergie wie möglich als Nährmittel zu erhalten.

- Lies mehr darüber, wie man Cannabis Samen auskeimen lässt.

Keimlingsstadium:

Sobald die Pflanze ihre Keimblätter ausgebildet hat, wird sie sich auf die Entwicklung ihres nächsten Blattsatzes konzentrieren. Diese werden schon eher das typische Aussehen einer Cannabispflanze aufweisen, sie sind länger, mit diesem gezackten Aussehen und den langgestreckten "Fingern", die man in der Regel mit dieser Pflanze verbindet. Der Schwerpunkt in dieser Phase liegt darauf die ersten paar Blätter zu produzieren, aber auch darauf ein starkes und umfassenden Netzwerk von Wurzeln auszubilden, um das zukünftige Pflanzenwachstum zu erleichtern. Diese Phase endet in der Regel wenn die Cannabispflanze ihre ersten wenigen Blätter vollständig entwickelt hat. Sie wird dann eine Stammdicke von etwa 4-6 mm erreicht haben und 3-4 Blattknoten hoch sein.

- Lies mehr über das Keimlingsstadium.

Vegetationsperiode:

Dies ist die Hauptwachstumsphase der Pflanze. Sie macht aus einem kleinen Keimling eine große, schöne Cannabispflanze. In dieser Phase benötigt die Pflanze alles an Licht und Nährstoffen, die sie verwenden kann - sei nur vorsichtig, daß Du ihr jetzt nicht zu viele Nährstoffe zukommen lässt - dies ist ein häufiger Anfängerfehler. Solange die Pflanze hat was sie braucht, wird sie weiter nach oben zum Licht wachsen, neue Blätter hervorbringen und ihren Stamm und Äste verdicken. Wenn sie einen gewissen Reifegrad erreicht hat, beginnt sie ihre Anstrengungen darauf zu konzentrieren nach außen, statt nach oben zuwachsewn, wobei sie mehr Äste und Blattknoten hervorbringt. Schließlich beginnen sich Blütenkelche an den Knoten der Pflanze zu bilden; dies ist der letzte Teil der Vegetationsperiode und ein Zeichen dafür, daß die Pflanze bereit dafür ist in die Blüte überzugehen.

- Lies mehr über die Vegetationsperiode.

Blütezeit:

Die Blütezeit beginnt gegen Ende des Sommers, wenn die Pflanze weniger Licht bekommt, da die Tage kürzer werden. Dies ist für die Pflanze ein Zeichen dafür, daß ihr Lebenszyklus sich dem Ende neigt und sie sich um die Reproduktion kümmern muss. Die Männchen beginnen nun Pollen zu produzieren und die Weibchen bilden Blüten (Knospen) aus. Sollten männliche Pollen in Kontakt mit den Blüten der Weibchen kommen, so werden diese anfangen in ihren Blütenkelchen Samen zu produzieren. Sobald diese hergestellt wurden, werden sich die Knospen öffnen, um die Samen auf natürliche Weise zu verteilen und den gesamten Zyklus wieder von vorne zu beginnen.

Wer Cannabis anbaut neigt dazu sich darum zu sorgen, daß seine Weibchen bestäubt werden könnten, denn wenn die Pflanzen anfangen Samen zu produzieren lassen sie sich nicht so gut rauchen. Die beste Methode, um dies zu vermeiden, ist die Männchen aus dem Aufzuchtbereich zu entfernen, sobald sie als solche identifiziert wurden. Dies ist notwendig, um das Risiko einer Kontamination auszuklammern. Wenn Du eine Pflanze behalten möchtest, um neue Samen zu produzieren, dann bewahre sie weit weg von der Hauptkultur auf. Ein Weibchen, das nicht bestäubt wurde und keine Samen trägt, nennt man Sinsemilla (spanisch für "ohne Samen") und wird viel besseres Marihuana produzieren.

- Lies mehr über die Blütezeit.

Ernte:

Die Ernte ist an sich kein natürlicher Bestandteil des Lebenszyklus' von Cannabis, aber für den Erzeuger ist dies der wichtigste und herbeigesehnte Teil der Aufzucht. Dies ist der Moment, in dem der Erzeuger die Früchte seiner Mühen erntet und sein Marihuana erhält, bereit, um getrocknet und ausgehärtet zu werden. Es ist sehr wichtig hierfür genau den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Wird es zu früh gemacht, wird die Gesamtausbeute erheblich reduziert und wenn man es zu spät macht beginnen Qualität und THC Gehalt zu sinken.

- Lies mehr über die Ernte.

Hinweis: In einer vollständig kontrollierten Umgebung ist es möglich, daß ein erfahrener Züchter seine Cannabispflanzen länger als ein Jahr am Leben halten kann. Dies wird erreicht, indem die Pflanze beständig in der Vegetationsperiode gehalten wird. Wie bereits erwähnt wird der Wechsel von der Vegetationsperiode zur Blüte durch eine Änderung des Lichtmusters ausgelöst - in der Regel von einer 18/6 Photoperiode zu 12/12. Solange die Pflanze konstant bei 18/6 gehalten wird, wird verhindert, daß sie zur Blüte übergeht. Dies wird für die einfache Herstellung von Klonen gemacht. Von einigen Züchtern ist bekannt, daß sie ihre Pflanzen bis zu 15 Jahre am Leben halten!