Auf dem heutigen Markt für Cannabis Samen gibt es sowohl reguläre, als auch feminisierte Samen zu kaufen. Aber was ist der Unterschied? Viele Neulinge werden den einen oder anderen auswählen ohne genau zu wissen warum. Erfahre hier, was genau der Unterschied ist, wie sich dieser Unterschied auf die Aufzucht auswirken wird und was Du mit Deinen Cannabispflanzen machen kannst.

Reguläre Samen sind völlig rein und natürlich, sie bringen männliche und weibliche Cannabispflanzen hervor.

Feminisierte Samen sind Samen von Cannabispflanzen, die auf eine bestimmte Art und Weise behandelt wurden. Dies führt zu Samen, die nur weibliche Pflanzen hervorbringen.

Es war die holländische Samenbank "Dutch Passion", die 1998 erstmals feminisierte Samen auf dem Markt einführte; indem sie dies tat, trat sie eine Revolution in der Art los wie Cannabis Samen gezüchtet werden. Auf dem heutigen Markt hat fast jede Samenbank feminisierte Cannabis Samen in ihrer Produktpalette, es geht sogar so weit, daß viele Samenbanken nur feminisierte Samen verkaufen. Der Grund dafür liegt auf der Hand - die meisten Cannabiszüchter interessieren sich nicht für die Aufzucht, sie wollen einfach nur so viel hochwertiges Marihuana produzieren wie sie nur können; dies bedeutet, daß sie sich nur für den Anbau weiblicher Cannabispflanzen interessieren. Der Kauf feminisierter Cannabis Samen spart viel Zeit und Frustration, es gibt nichts Schlimmeres, als Cannabispflanzen heranzuziehen, nur um dann herauszufinden, daß die Hälfte davon männliche Pflanzen sind, wenn man doch nur weibliche haben will.

Nach ihrer Markteinführung bekam die Qualität der feminisierten Samen heftige Kritik, da sie einen hohen Anteil an Zwitterpflanzen hervorbrachten, doch im Laufe der Zeit wurden feminisierte Samen und die zu ihrer Herstellung verwendeten Verfahren zu einer Kunst verfeinert. Die Qualität der feminisierten Samen auf dem heutigen Markt ist drastisch höher, wobei das Auftreten von Zwitterpflanzen aufgrund der Genetik sehr selten ist - es sei denn, Du kaufst Deine Samen bei einer schrottigen Samenbank.

Als 1998 feminisierte Samen auf den europäischen Märkten eingeführt wurden, haben diese sich weg von regulären, hin zu den feminisierten Samen verschoben. Heute beträgt der Marktanteil feminisierter Samen in Europa über 95%. In den USA ist dies noch nicht der Fall; dort haben reguläre Samen noch einen großen Marktanteil.

Für die große Mehrheit der Züchter werden feminisierte Samen die beste Wahl sein. Sie produzieren tolles Gras und das ohne den Stress sich mit männlichen Pflanzen abgeben zu müssen. Eingefleischte traditionelle Züchter werden die Verwendung von regulären Samen bevorzugen. Manchmal liegt es daran, daß sie glauben es ist eine Frage des Prinzips, daß sie keine Samen verwenden möchten, die "manipuliert" wurden, denn sie möchten ihr Marihuana wachsen sehen wie die Natur es vorgesehen hat; ähnlich wie Bio Bauern, die keine chemischen Zusätze verwenden. In anderen Fällen sind es eher praktische Gründe.

Erfahrene Cannabiszüchter produzieren gerne ihre eigenen Samen und erschaffen eigene Hybriden, doch dafür benötigt man eine Mischung aus männlichen und weiblichen Pflanzen. Es funktioniert nämlich nur wenn männliche Pollen in die weiblichen Blüten gelangen, wodurch neue Sorten und Samen produziert werden - also ist die Verwendung von regulären Samen zwingend erforderlich. Man könnte nun sagen, daß die Verschiebung des Marktes hin zu feminisierten Samen aus diesem Grund gefährlich für die Cannabis Gemeinschaft ist, da es Cannabiszüchtern so schwer gemacht wird zu experimentieren und verhindert, daß neuere Züchter ihre eigenen Sorten herstellen. Das bedeutet, wenn eine Samenbank nur feminisierte Samen verkauft, dann gibt es keine Möglichkeit für Dich ihre Sorten zu kreuzen. Glücklicherweise gibt es einige Samenbanken, die sich dessen bewußt sind und noch reguläre Samen verkaufen - es ist eine wichtige Sache, um die Welt des Cannabis' in den Händen der Erzeuger zu halten. Wir empfehlen vor allem Anfängern die Verwendung von feminisierten Samen, aber hab keine Angst, ab und zu mit regulären Samen zu experimentieren.