You have to add to cart at least 5 bottles or any program to make checkout.
Veröffentlicht: August 9, 2019
Kategorien:
Planzen und Samen
Das Königreich der Pflanzen umfasst eine Vielzahl psychedelischer Arten, die eine große Bandbreite psychotroper Erfahrungen bieten. Zu den berühmtesten Exemplaren der bewusstseinserweiternden Pflanzen gehören die meskalinhaltigen Kakteen Peyote und San Pedro, wie auch Banisteriopsis caapi und Psychotria viridis, die der Hauptbestandteil des DMT-haltigen Ayahuasca-Tranks sind. Neben diesen besser bekannten Exemplaren, gibt es viele weitere psychedelische Pflanzenarten, die eher unbekannt sind. Eine dieser Pflanzenarten ist die Argyreia nervosa oder Hawaiianische Holzrose. Die Samen dieser Art werden als mächtiges Entheogen geschätzt, also als spirituelle Substanz, die bei der Persönlichkeitsentwicklung hilfreich ist und Berichten zufolge auch visuelle Halluzinationen auslöst.
Die Hawaiianische Holzrose ist eine mehrjährige Kletterpflanze aus dem indischen Subkontinent, die in Regionen wie Hawaii und Afrika eingeführt wurde. Die Art gehört zur Familie der Convolvulaceae und blickt im Laufe der Menschheitsgeschichte auf eine lange Nutzung als Heilpflanze zurück, und das selbst im alten indischen Heilverfahren Ayurveda. Die Wurzel der Pflanze gilt als Tonikum und wird zur Bekämpfung von Rheuma und neurologischen Erkrankungen eingesetzt. Darüber hinaus wurden antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulatorische, adaptogene und hepatoprotektive Eigenschaften festgestellt.
Wie bei vielen anderen entheogenen Pflanzen, gibt es auch vom rituellen Gebrauch der Hawaiianischen Holzrose Überlieferungen, die weit in die Menschheitsgeschichte zurückreichen. Mündliche Quellen behaupten, dass auch die Huna-Schamanen aus Zentralasien die Samen aufgrund ihrer psychotropen Eigenschaften schätzten.
Die psychedelische Wirkung, die bei der Einnahme von Samen der Hawaiianischen Holzrose erlebt wird, beruht auf verschiedenen Ergolin-Alkaloiden. Ergin ist ein solches Molekül, das etwa 0,136% des Trockengewichts der Samen ausmacht. Dieses Alkaloid, auch bekannt als D-Lysergsäureamid (LSA), ist eng mit dem berühmten psychedelischen Molekül Lysergsäurediethylamid (LSD) verwandt. Die Samen enthalten zudem in einer Menge von 0,188% des Trockengewichtes auch Isoergin, das Epimer von Ergin, was ebenfalls eine psychedelische Wirkung entfalten soll.
Weiterhin enthalten die Samen der Hawaiianischen Holzrose Lysergsäurehydroxyethylamid, was 0,035% des Trockengewichts der Samen ausmacht. Auch dieses Molekül hat eine ähnliche Struktur wie LSD, seine Wirkung auf den Menschen ist der Wissenschaft jedoch bis heute ein Rätsel.
Die Einnahme der Samen der Hawaiianischen Holzrose löst psychedelische Wirkungen aus, die jenen von LSD sehr ähnlich, doch bedeutend weniger intensiv sind. Das Erlebnis hält zwischen 6 und 8 Stunden an und wird von Gefühlen der Euphorie und des inneren Friedens bestimmt. Es ist durchaus üblich, dabei auch visuelle Halluzinationen und eine veränderte Wahrnehmung von Raum und Zeit zu erleben.
Einige Trip-Berichte beschreiben eine ähnlich berauschende Wirkung wie nach größeren Mengen Alkohol, mit jedoch deutlich kräftigeren Farben und extremeren Sehstörungen. In anderen Berichten liest man wiederum von einer vielmehr stimulierenden denn "bewusstseinserweiternden" Wirkung.
Das berauschende Erlebnis ist jedoch nicht frei von Nebenwirkungen. Dazu können Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, eine verschwommene Sicht, Schwitzen und eine erhöhte Herzfrequenz und erhöhter Blutdruck gehören.
Leider gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Forschungsergebnisse, um eine akkurate Dosierungsempfehlung für diese Substanz abzugeben. Wie viel man im individuellen Fall einnehmen sollte, hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie dem Alter und der Gesundheit. Die allgemein empfohlene Dosierung liegt bei ca. 4–8 Samen der Hawaiianischen Holzrose. Jedoch sollten Erstkonsumenten zunächst mit einer geringeren Menge beginnen, um so erst einmal zu sehen, wie ihr Körper und Geist auf diese neuartige Substanz reagiert. Die allgemeine Dosierungsempfehlung für Anfänger liegt bei 2–3 Samen.
Der einfachste Weg, die Samen einzunehmen, ist sie zu kauen. Diese Methode funktioniert auch gut, wenn Du unterwegs bist, oder nicht das nötige Equipment zur Weiterverarbeitung zur Hand hast. Der Nachteil dieser Methode ist die Übelkeit, die von der Samenhülle ausgelöst wird.
Eine weitere Art die Samen einzunehmen, ist einen Absud zuzubereiten. Dazu mahlst Du zunächst die Samen mit einer Kaffeemühle oder mit Stößel und Mörser und weichst sie für 24 Stunden in Quell- oder destilliertem Wasser ein. Das hilft dabei, die Giftstoffe zu entfernen, die den Magen verderben können. Seihe die Flüssigkeit mit einem feinen Sieb oder einem Käsetuch ab und bringe sie in einem Topf auf kleiner Flamme zum köcheln. Gieße dann die noch warme/heiße Flüssigkeit in eine Tasse und gib Stevia, Honig oder Zucker für den Geschmack hinzu. Diese Zubereitungsmethode dauert deutlich länger, reduziert jedoch die auf die Einnahme folgende Übelkeit.
Auch wenn sie als deutlich weniger psychotrop angesehen wird als LSD, ist LSA dennoch eine bewusstseinserweiternde Substanz und sollte mit entsprechendem Respekt behandelt werden. Dafür solltest Du einen vorsichtigen Ansatz wählen: Wenn eine Substanz neu für Dich ist, beginne mit einer kleinen Dosis, um Dich an das Erlebnis zu gewöhnen. Wenn die Samen an einem behaglichen und vertrauten Ort mit engen und vertrauten Freunden, die als Tripsitter dienen können, eingenommen werden, garantiert das ein deutlich angenehmeres erstes Erlebnis.
Dazu gibt es auch körperliche Sicherheitsbedenken, auf die man achten sollte. Die Samen der Hawaiianischen Holzrose dürfen nicht in der Schwangerschaft oder Stillzeit verzehrt werden. Sie sollten auch mindestens zwei Wochen vor einer Operation gemieden werden, da sie den Serotoninspiegel verändern können, der das zentrale Nerven- und das Gefäßsystem in einer Weise beeinflusst, die eine Operation beeinträchtigen könnte. LSA kann sich auch negativ auf Menschen mit einer Vorgeschichte oder Neigung zu Psychosen auswirken.
Die Samen der Hawaiianischen Holzrose besitzen zudem eine starke Wechselwirkung mit Antidepressiva wie Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin und allen MAO-Hemmern. Daher sollten diese Medikamente auf keinen Fall ohne großen zeitlichen Abstand zueinander eingenommen werden. Daneben besitzen die Samen auch eine moderate Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln wie Tramadol, Clozapin und weiteren.
Informiere Dich gründlich, bevor Du die Samen einnimmst, und sprich mit einem Arzt, wenn Du Dir Sorgen über mögliche Wechselwirkungen machst.