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Veröffentlicht: November 10, 2021
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Falls Du schon verschiedene Drogen genommen hast, ist Dir sicher aufgefallen, dass bestimmte Substanzen charakteristische Merkmale besitzen, die Ähnlichkeiten mit anderen Drogen aufweisen. Kokain und MDMA zum Beispiel machen den Konsumenten energiegeladen und gesellig, Opioide und Alkohol sorgen für Entspannung und Kontrollverlust, während LSD und Zauberpilze starke psychedelische Trips verursachen, die uns in veränderte Realitäten entführen.
Obwohl es viele Ansätze gibt, Drogen zu kategorisieren, ist die vielleicht häufigste ihre Wirkung auf das Zentralnervensystem (ZNS). Das Gehirn ist ein großer Teil des ZNS und alle psychoaktiven Drogen wirken auf das Gehirn – daher das "psycho" in "psychoaktiv". Viele wirken sich jedoch auch auf das übrige ZNS aus, weshalb Nutzer beispielsweise eine erhöhte Herzfrequenz feststellen.
Die drei Hauptkategorien von Drogen sind:
• Stimulanzien (MDMA, Kokain)
• Beruhigungsmittel (Heroin, Alkohol)
• Halluzinogene (Psilocybin-Pilze, LSD)
Es gibt auch die vage Kategorie "sonstige". Sie betrifft Drogen, die eindeutig psychoaktiv sind, sich aber nicht ohne Weiteres in eine der oben genannten Kategorien einordnen lassen. Cannabis fällt aufgrund seiner spezifischen Wirkung in diese Kategorie. Darüber hinaus wird MDMA aufgrund seiner stark halluzinatorischen Wirkung bei höheren Dosen manchmal als "sonstige Droge" kategorisiert.
Andere Wege der Kategorisierung von Drogen sind:
Stimulanzien sind Drogen, die das ZNS beschleunigen. Dies bedeutet, dass Aufmerksamkeit, Energieniveau, Geselligkeit und Libido verstärkt werden. Darüber hinaus werden sie oft mit starken Gefühlen der Euphorie und des Wohlbefindens in Verbindung gebracht. In niedrigeren Dosen können bestimmte Stimulanzien ergogen wirken, was bedeutet, dass sie die Konzentration erhöhen. Aus diesem Grund werden bestimmte Stimulanzien – Modafinil, Amphetamin und Methylphenidat – zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen eingesetzt. Ergogene Eigenschaften sind jedoch kein notwendiges Merkmal von Stimulanzien: Kokain zum Beispiel ist nicht ergogen.
Der Schlüssel zum Mechanismus der meisten Stimulanzien sind Katecholamine. Diese Neurotransmitter steuern die oben aufgeführten Prozesse – Aufmerksamkeit usw. Indem sie entweder die Wiederaufnahme von Katecholaminen hemmen oder ihre Bildung fördern, können Stimulanzien das ZNS beschleunigen und ihre "stimulierenden" Wirkungen hervorrufen.
Andere Stimulanzien sind auch serotonerg. Das bekannteste Beispiel hierfür ist MDMA. Indem es die Wiederaufnahme von Serotonin hemmt, verursacht es einen Ausbruch von Euphorie und erklärt auch die halluzinogenen Eigenschaften dieser Droge. Wie wir sehen werden, ist Serotonin der wichtigste an Halluzinogenen beteiligte Neurotransmitter.
Eine der berüchtigten Folgen der Einnahme von Stimulanzien ist der gefürchtete "Absturz". Sobald die Wirkung dieser Drogen nachlässt, erlebt der Nutzer einen massiven Rückgang der angenehmen Wirkung, wodurch er sich oft "leer" fühlt. Die Nachwirkungen einer solchen Stimulation des ZNS verstärken die mentalen Wirkungen von Stimulanzienabstürzen und hinterlassen bei dem Nutzer oft für einige Zeit das Gefühl, ausgelaugt zu sein, insbesondere wenn sie regelmäßig oder in hohen Dosen eingenommen werden.
Es gibt eine große Anzahl von Drogen, die als Stimulanzien klassifiziert werden können, doch die folgenden sind einige der gängigsten.
Auch als "Speed" oder "Base" bekannt, gehören Amphetamine in die Klasse der Phenethylamine der Stimulanzien. Sie können zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizitstörungen und Narkolepsie verwendet werden, jedoch in sehr niedrigen therapeutischen Dosen. Auf dieser Ebene erhöhen Amphetamine (nur bei Menschen mit den genannten Erkrankungen) Kraft, Aufmerksamkeit und kognitive Leistung.
In höheren Dosen verursachen sie Euphorie und können den Nutzer wach halten (potenziell tagelang), aber auch Psychosen verursachen. Amphetamine werden vor allem in Europa als Partydroge konsumiert. Sie sind eine gängige Droge in der Berliner Clubszene.
Kokain, das man unter vielen verschiedenen Namen kennt, ist gleichermaßen berüchtigt wie kultig. Dieses Derivat der Kokapflanze ist wahrscheinlich eine der berühmtesten Drogen der Welt und verursacht Gefühle von Energie, Geselligkeit und Euphorie. Es ist auch der Vorläufer der noch berüchtigteren Substanz "Crack".
Kokain bewirkt eine starke Stimulation des ZNS und kann bei Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen oder in hohen Dosen zu Aortenkrämpfen und Herzstillstand führen. Bei Langzeitkonsumenten kann es zu Sucht, Depression, Löchern im Herzen und vielen weiteren Symptomen kommen.
Wer hätte gedacht, dass Zigaretten Stimulanzien sind? Nikotin ist ein vergleichsweise mildes, aber außerordentlich süchtig machendes Stimulans. Eine Studie von David Nutt aus dem Jahr 2010 stufte Nikotin als die sechstschädlichste von 20 analysierten Drogen ein, wobei seine Werte nur 3% unter Kokain bzw. 13% über den Amphetaminen lagen.
Das am häufigsten in Kaffee und bestimmten Tees zu findende Koffein beeinflusst den Adenosinspiegel. Dieses Stimulans, das ähnliche Wirkungen wie niedrige Amphetamindosen aufweist, erhöht Energieniveau, Kraft und Konzentration. Koffein ist das am häufigsten verwendete Stimulans der Welt und gilt als ziemlich suchterzeugend, was aber nur mit wenigen ernsthaften Gesundheitsproblemen verbunden ist.
Khat ist eine Pflanze, die am Horn von Afrika und auf der Arabischen Halbinsel beheimatet ist und am häufigsten von Menschen verwendet wird, die in diesen Teilen der Welt leben oder von diesen abstammen. Darüber hinaus wird es nur selten verwendet.
Khat verursacht eine leichte bis mäßige Stimulation, steigert das Gefühl der Wachheit und verursacht Appetitlosigkeit. Es wird als nicht besonders gefährlich oder suchterzeugend angesehen und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als **weniger problematisch als Alkohol und Tabak eingestuft.
**weniger problematisch - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17382831/
Die Betelnuss (oder Arekanuss) ist der Samen der Areca-Palme (Areca Catechu). Aus dem tropischen Pazifik, Süd- und Südostasien und Teilen Westafrikas stammend, wird sie heute am häufigsten in Indien konsumiert. Technisch gesehen eine Beere, wird sie längere Zeit gekaut und löst ähnliche Wirkungen wie Nikotin aus, hat aber auch ein hohes Suchtpotential und wirkt krebserregend.
Im Gegensatz zum Wirkmechanismus von Stimulanzien senken Beruhigungsmittel die Neurotransmitterspiegel und unterdrücken das ZNS. Aufgrund dieser Wirkungen auf das ZNS werden sie auch als "Depressiva" bezeichnet, was jedoch nichts über ihre ihrer Wirkung auf die Stimmung ihres Nutzers aussagt. Vielmehr werden Beruhigungsmittel meist mit Gefühlen der Entspannung und Euphorie in Verbindung gebracht.
Obwohl es nicht der einzige Weg ist, auf dem sie wirken, ist einer der Hauptmechanismen, der mit Depressiva verbunden ist, eine Förderung von Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Dies reduziert die neuronale Erregbarkeit im gesamten ZNS, wodurch es unterdrückt wird.
Eine der größten Gefahren von Beruhigungsmitteln besteht darin, dass sie durch die Unterdrückung des ZNS das Atmungssystem unterdrücken und einen Atemstillstand verursachen können. Dies ist eine der häufigsten Todesursachen bei Menschen, die Beruhigungsmittel überdosieren.
Ähnlich wie bei den Stimulanzien gibt es auch viele verschiedene Beruhigungsmittel. Nachfolgend führen wir einige der gängigsten auf:
Du kämst vielleicht nicht unbedingt auf die Idee, Alkohol und Heroin in dieselbe Kategorie einzuordnen; doch was ihre Wirkung auf das ZNS angeht, sind sie nicht zu ferne Verwandte. Die Wirkungen von Alkohol sind weithin bekannt und bedürfen kaum einer Einführung. Die Verbindung in alkoholischen Getränken, die psychoaktive Wirkungen hervorruft, ist Ethanol. Es ist die älteste kontinuierlich verwendete Droge.
Die wahrscheinlich bekanntesten Beruhigungsmittel neben Alkohol sind Opioide – was insbesondere für das Opioid Heroin gilt. Obwohl sie als Beruhigungsmittel eingestuft werden, unterdrücken sie das ZNS nicht wirklich. Darüber hinaus sind sie für eine starke neuronale Erregung verantwortlich. Anstatt das ZNS zu verlangsamen, steigern sie – über Opioid-Rezeptoren – die Lustgefühle im Gehirn, was sie zu einem guten Therapeutikum für Schmerzen macht.
Anstatt die Schmerzsignale zu reduzieren, übertönen sie diese mit Lustgefühlen. Aus diesem Grund handelt es sich bei ihnen um unechte Beruhigungsmittel.
Diese Substanzen werden als "Opioide" bezeichnet, weil sie eine Affinität zu Opioid-Rezeptoren im Gehirn haben – diese Rezeptoren wiederum erhielten ihren Namen, weil sie von Opiaten erregt werden, Substanzen, die aus Opium gewonnen werden.
Die beobachtbaren Wirkungen, die diese Substanzen auf den Körper haben, stimmen jedoch tendenziell mit Drogen überein, die echte Beruhigungsmittel sind, weshalb sie auch als solche eingestuft werden.
Einige Opioide sind:
Benzodiazepine sind Opioiden ähnlich, außer dass erstere tatsächlich das ZNS unterdrücken. Sie werden in der Regel bei der Behandlung von psychischen und Angststörungen eingesetzt, da sie die Übertragung durch das ZNS reduzieren und den Nutzer entspannen. Während sie bei alleiniger Einnahme keine Überdosierung verursachen, interagieren sie schlecht mit anderen Drogen wie Alkohol und sind stark suchterzeugend.
Zu den Benzodiazepinen gehören:
Auch einige Lösungsmittel können das ZNS beeinträchtigen. Dazu gehören Klebstoffe, bestimmte Arten von Farben, einige Aerosolsprays und Weiteres, dessen Gase man einatmen kann, um high zu werden. Diese Dämpfe sind jedoch gefährlich und suchterzeugend, wobei eine genaue Dosierung aufgrund der Natur der Einnahme nur äußerst schwer möglich ist und daher tödlich sein kann.
Halluzinogene sind Drogen, die psychedelische Trips verursachen. Anders als andere Arten von Drogen sind ihre Wirkungen häufig gänzlich oder größtenteils auf das Gehirn beschränkt, wobei sie minimale Auswirkungen auf den Körper haben. Daher weisen sie in der Regel nur eine sehr geringe Toxizität auf und führen nur selten zum Tod durch Überdosierung.
Meist sind Halluzinogene serotonerg, was bedeutet, dass sie den Serotoninspiegel erhöhen oder seine Wiederaufnahme hemmen.
Halluzinogene sind sehr gut bekannt, werden aber in der Regel nur wenig verstanden. Diese Drogen, die Ziel starker Desinformationen und fortwährender Verleumdung wurden, sind wirkstark, aber nicht so bösartig, wie manche ihrer Gegner uns glauben machen wollen. Tatsächlich sind viele Halluzinogene seit Tausenden von Jahren Teil der menschlichen Tradition. Hier kommen nun einige der bekanntesten.
Auch als "Acid" bekannt, ist LSD wahrscheinlich eine der berüchtigtsten Drogen der Welt. Sie verursacht bereits in extrem niedrigen Dosen starke Wirkungen. Aktive Dosen beginnen bei nur 25μg. Das sind 0,025mg.
LSD-Trips können je nach Dosis von einer leichten Verzerrung der Realität bis zu ihrer völligen Auflösung reichen. Sie halten lange an, sind sehr mächtig und bewirken Einsichten sowie möglicherweise den Verlust des Egos oder "Ego-Tod". Sie können auch sehr beängstigend sein.
Die körperlichen Wirkungen von LSD sind minimal.
Psilocybin, das im Körper in den Wirkstoff Psilocin umgewandelt wird, findet sich in Zauberpilzen. Es hat ähnliche Wirkungen wie LSD, ist aber weniger stark und wird im Körper viel schneller verstoffwechselt, was bedeutet, dass der Trip nicht so lange andauert.
Die Dosierung hängt von der Pilzart/-sorte ab. Normalerweise liegt eine typische Dosis zwischen 1 und 5 Gramm getrockneter Pilze.
Meskalin ist der Wirkstoff, der in einer Reihe von Kakteen vorkommt, von denen Peyote der bekannteste ist. Es verursacht kraftvolle und aufschlussreiche psychedelische Erfahrungen. Es gibt auch synthetisches Meskalin, das man einnehmen kann. Manche Leute glauben jedoch, dass die anderen in den Kakteen vorkommenden Alkaloide für eine "richtige" Meskalinerfahrung unerlässlich sind.
Indigene Kulturen in Mittel- und Südamerika haben Meskalin über Tausende von Jahren verwendet.
Dimethyltryptamin (DMT) wird auch als "das Molekül des Bewusstseins" bezeichnet und ist wahrscheinlich die tiefgreifendste und stärkste Droge der Welt. Die reine Verbindung wird normalerweise entweder geraucht/verdampft oder als Teil des Ayahuasca-Gebräus getrunken, das DMT-haltige Pflanzen enthält. Geraucht oder verdampft induziert DMT kraftvolle, aber kurzlebige Trips, bei denen der Nutzer einen "Durchbruch" erleben und andere Universen und Dimensionen betreten kann. Ayahuasca hingegen löst langanhaltende Erfahrungen aus, wobei seine Nutzer mit Geistern kommunizieren und tiefe Erkenntnisse gewinnen könnten.
Der Konsum von Ayahuasca ist ein wesentlicher Bestandteil von einigen südamerikanischer Kulturen.
Dissoziative Anästhetika wie Ketamin und DXM werden als Halluzinogene, aber nicht als Psychedelika eingestuft.
In hohen Dosen können sie vollständige außerkörperliche Erfahrungen verursachen, wobei sich der Nutzer sowohl vom Selbst als auch dem Universum löst.
Anders als die oben genannten Psychedelika haben Dissoziativa starke Wirkungen auf den Rest des Körpers, weshalb sie als Anästhetika und Schmerzmittel verwendet werden. Ebenso ist eine Überdosierung hochgefährlich und potenziell tödlich, da sie ein Herz- oder Hirnversagen bewirkt.
Wie bereits erwähnt, passen manche Drogen in keine dieser drei Kategorien. Eine davon ist Cannabis. Die Pflanze hat eine beruhigungsmittelartige und einige halluzinogene und sogar stimulierende Wirkungen, was Weed den illusorischen Status einer "sonstigen" Droge eingebracht hat.
Da praktisch keine Todesfälle durch seine alleinige Verwendung bekannt sind, die im Zusammenhang mit einer Überdosierung stehen, weist Cannabis glücklicherweise ein gutes Sicherheitsprofil auf. Das bedeutet nicht, dass Du beim Konsum von Cannabis nicht mit Vorsicht vorgehen solltest, aber sein einzigartiges Profil hat dazu geführt, dass es trotz seiner fehlenden einfachen Kategorisierung zu einer der am häufigsten konsumierten Drogen der Welt geworden ist.