Easy Germination

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Cannabis Propagator

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Haftungsausschluss

Zativo versorgt nur Privatkunden und beliefert keine kommerziellen oder industriellen Züchter mit großen Mengen an Cannabissamen. Wenn wir Grund dazu haben zu vermuten, dass die bestellten Samen für einen Cannabisanbau bestimmt sind, der einen größeren Umfang als für den privaten Rahmen aufweist, dann behalten wir uns das Recht vor diese spezielle Bestellung zurückzuweisen. 

Cannabis In Kokos Anbauen

WIE KOKOSNÜSSE FÜR IMMER DEN CANNABISANBAU VERÄNDERT HABEN

Kokos,auch bekannt als Coco, Kokostorf oder Kokosfaser ist ein Wachstumsmedium, das aus den Schalen von Kokosnüssen gewonnen wird. Schon in der Geschichte wurden sie wegen ihrer beständigen Struktur genutzt und sie sind auch eine einzigartige und effektive Methode für den Cannabisanbau. Kokos ist eine Semi-Hydrokultur (ohne Boden), die ein paar erwähnenswerte Vorteile der traditionellen Anbaumethode im Erdboden aufweist.

Kokos oder Coco ist eine eher neue Anbaumethode, die erst kürzlich beliebt wurde. In der Vergangenheit wurden Kokosfaser oft weggeworfen und auf einer Mülldeponie entsorgt – jetzt sind sie für die Produktion von beeindruckendem Cannabis durch Anbauer aus der ganzen Welt verantwortlich.

COCO: DIE GRUNDLAGEN

Heutzutage ist Kokos auf dem Markt in Form von harten Schalenstücken, Fasern und trockenen Blöcken im „Plug and Play“-Style. Kokos ist für die Cannabiskultivierung geeignet, da es ein 70:30 Verhältnis von Feuchtigkeit zu Belüftung aufweist. Viele Anbauanfänger begehen den typischen Fehler ihre Pflanzen zu überwässern. Zum Glück erlauben die Fasern im Fall von Kokos eine ausreichende Drainage, sodass Du Dich nicht wegen einer Überwässerung sorgen musst. Kokos behält immer eine hohe Sauerstoffrate bei, was das Medium davor schützt, übermäßig Nährstoffe anzusammeln.

Schalenstücken

DIE GESCHICHTE DES COCO

Kokos gewann als funktionsfähiges Substrat erstmals im Jahre 1986 für die Kultivierung von Rosen an Aufmerksamkeit. Die Züchter fanden heraus, dass Kokos eine beeindruckendes Wurzelwachstum und makellose Blumen fördert. Obwohl es wenig Wissen über die verschiedenen Arten der Kokossubstrate gab, waren die Gärtner plötzlich begeistert von dem Potential des Kokosmediums.

In den folgenden Jahren fingen Züchter aus den unterschiedlichsten Bereichen an, mit Kokos zu experimentieren, allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen. Gegen Ende 2000 dominierte Kokos den Markt der Zucht von Rosen und Erdbeeren in den Niederlanden und war in nahe gelegenen Regionen und auch in fernen Regionen gleichermaßen beliebt. Als der Cannabisanbau sich ausweitete und die Ressourcen zu schwinden begannen, wurde Coco zu einem erfolgversprechendem Weg für nachhaltigen Cannabisanbau.

WO COCO HERKOMMT

Da Kokosnüsse in Küstenregionen beheimatete sind, enthalten sie durch die salzige Seeluft eine natürlich hohe Konzentration an Natrium. In der Vergangenheit mussten die ersten Gärtner, die die Wirkung von Kokos entdeckten das Substrat mit pH-neutralem Wasser ausspülen. Wird das nicht getan kann es sein, dass die Pflanzen aufgrund der giftigen Mengen an Natrium absterben.

Heutzutage sorgen die meisten Hersteller von Coco, die für den Cannabisanbau produzieren, dafür, dass sie jeden Aspekt der Produktion überwachen, um ein Produkt frei von künstlichem Dünger und Natrium gewährleisten zu können. Wenn man Kokoschips oder -steine bei renommierten Firmen kauft, dann bedeutet das oft, dass das Kokos vorgewaschen und mit Magnesium und Kalk angereichert wurde und so für den Anbau Zuhause optimiert ist.

Wenn Du irgendwelche Zweifel hast, dann kontaktiere den Hersteller direkt, um zu erfahren, ob er Deine Frage beantworten kann. Wenn Du schon eine Tüte Coco besitzt, dann kannst Du auf Nummer sicher gehen und das Kokos selbst ausspülen. Wenn Du pH-neutrales Wasser nutzt, können schon ein paar Spülungen ausreichen, um überschüssiges Salz zu entfernen. Überlege Dir, einen wasserfesten pH-Wert-Tester zu kaufen, damit Du den Ergebnissen vertrauen kannst. Die meisten Kokosfasern liegen bei 5,2-6,2 auf der pH-Wert-Skala, was optimal für den Cannabisanbau ist.

WO COCO HERKOMMT

WARUM KOKOS SICH FÜR NEULINGE UND PROFIS EIGNET

Es gibt mehrere Vorteile von Kokos als Substrat. Erstens ist Kokos eine inerte Substanz, die eine schnellere Blüte und größere Ernte fördert. Im Gegensatz zu Erde können Kokosfasern täglich gegossen werden, da sie mit Wasser durchtränkt werden und dann durch die natürlich hohe Belüftungsrate das überschüssige Wasser beseitigt wird.

Kokos enthält wenig bis gar keine Nährstoffe in seiner natürlichen Form und passt sich deshalb leicht an Änderungen im Substrat an, die zu verschiedenen Resultaten führen. Coco kann nur Nährstoffe aufnehmen, die dem Wasser hinzugefügt werden und nimmt nichts anderes auf. Das Medium bewahrt die Nährstoffe sehr gut, wird aber nicht übersättigt.

KOKOS IST UMWELTFREUNDLICH

Verglichen mit anderen Anbaumethoden von Cannabis ist Kokos ziemlich nachhaltig. Nachdem Torf in den letzten Jahrzehnten an Popularität gewann, wurde sehr schnell deutlich, dass diese nicht erneuerbare Ressource nicht die umweltfreundlichste und ökonomischste Option ist. Kokos hingegen verwendet die Teile der Kokosnuss, die sonst weggeworfen wurden und sorgt somit für weniger Abfall und nimmt weniger physische Ressourcen in Anspruch, um effektive Substrate zu produzieren.

KOKOS IST UMWELTFREUNDLICH

KOKOS IST WIEDERVERWENDBAR

Kokos ist für den Konsumenten sowohl umwelt- als auch wirtschaftsfreundlich. Diese Methode erlaubt es den Anbauern, mehrere Ernten mit demselben Kokosmaterial hervorzubringen. Der Abfluss der Nährstoffe sorgt für die tolle Haltbarkeit dieses Substrates. Da Du drei Ernten von deinem Kokosmaterial erhalten kannst, wirst du mit der Zeit sehr viel sparen. Wenn Du denkst, dass dein Kokos fast am Ende ist, dann suche nach verwertbaren Stücken in der Mischung und füge sie normaler Erde hinzu, um die Durchlüftung zu verbessern.

GRÖßERE PFLANZEN, MEHR ERNTE

Erfahrene Anbauer, die zu Kokosfasern greifen, wissen dass diese Methode das Wachstum beschleunigt und für eine stärkere Wurzelentwicklung sorgt. Anbauer, die Kokos benutzen, profitieren von den Vorteilen einer Hydrokultur und normaler Erde. Die Hydrokultur sorgt für die tolle Anpassungsfähigkeit von Kokos und die Fähigkeit, durchgehend hohe Erträge mit vielen Cannabinoiden zu erzielen. Außerdem wachsen die Pflanzen schnell, was es Anbauern erlaubt, mehrere Male im Jahr zu ernten. Wegen der Erde werden die Pflanzen in normalen Töpfen untergebracht, die leicht verschoben werden können, um den Lichteinfluss oder die Belüftung etc. zu erhöhen.

Mehre Studien zeigen eine beeindruckende Rate an gesundem Wachstum bei vielen verschiedenen Pflanzen auf, die mit Kokosfaser kultiviert werden. Bei einer Studie, die an Rosen durchgeführt wurde, hat man eine Gruppe mit Kokos aufgezogen, während die andere in granulierter Steinwolle kultiviert wurde. Das Ergebnis? Die Rosen in der Kokosfaser waren den Steinwolle-Rosen um 16% hinsichtlich der Marktfähigkeit überlegen und hatten ein um 18% höheres Frischgewicht.

GRÖßERE PFLANZEN, MEHR ERNTE

KOKOS-VARIATIONEN

Die Arten von Kokosmedien, die Anbauer für die Cannabiszucht verwenden, hängt von der persönlichen Präferenz ab. Es gibt verschiedene Arten von Substraten, die gekauft werden können. Kokoschips sind viel gefragter als Substrate, da sie eine optimale Entwässerung ermöglichen und länger brauchen, bis sie sich zersetzen, wenn sie gealtert sind. Chips, die nicht gealtert oder chemisch behandelt wurden haben ein größeres Risiko, sich zu zersetzen und dann nicht im vollem Maße wieder genutzt werden zu können.

Eine andere Art von Substrat ist Kokosmark, das aus der Teilung der Kokosschale in Kokosfaser und Kokosmark entsteht. Kokosmark ist sehr fein und zerfällt schnell, es sei denn es wurde lang genug gealtert und ist dadurch etwas stabiler.

Kokosblöcke sind kompakte, benutzerfreundliche Substrate, die oftmals bewässert werde müssen, um benutzt werden zu können. Dieser Prozess ist sehr einfach und man benötigt einen 7 bis 18 Liter Behälter, einen starken Henkel und Wasser. Nachdem das Substrat befeuchtet wurde, können die Pflanzen direkt in das Medium platziert werden oder das Kokos kann mit Topferde gemischt werden, je nachdem, für welche Art von Anbau Du Dich entscheidest.

SCHÄDLINGSKONTROLLE

Zum Glück enthält Kokos nicht so viele der kleinen und mikroskopischen Schädlinge, die man in den meisten herkömmlichen Topferden findet. Darüber hinaus fühlen sich Schädlinge nicht von Kokos angezogen wie beispielsweise von Torf. Der eine verbreitete Schädling, der Kokos befällt, ist die Trauermücke. Diese Spezies legt gerne ihre Eier in den oberen Schichten des Substrates ab, solange dort genug Feuchtigkeit für ihr Überleben vorherrscht.

Sobald die Eier gelegt wurden, stellen die Larven eine ernstzunehmende Bedrohung für die natürliche Abwehr der Pflanze dar, indem sie das Wurzelsystem zerstören und Krankheiten verbreiten. Wenn die Trauermücke-Larve ersteinmal die Pflanze im Griff hat, kann man sie nur sehr schwer wieder loswerden. Um die Wahrscheinlichkeit eines Befalls zu verringern, versuche die oberste Schicht des Mediums so trocken zu belassen, dass dort keine Larven beherbergt werden können. Während diese fehlende Bewässerung zwar den Anbauvorgang etwas verlangsamen kann, hilft es Dir doch dabei, nicht Deinen ganzen Ertrag zu verlieren.

Trauermücke-Larve

BAKTERIEN

Obwohl Kokos für die meisten Schädlinge nicht anfällig ist, liefert es einen fruchtbaren Nähboden für die Entwicklung von gesunden Bakterien im Wurzelsystem. Denke daran, dass die Anwesenheit von Bakterien nicht immer etwas schlechtes ist, viele Bakterien helfen dem Menschen, gesund zu funktionieren. Kokos ermöglicht die Entwicklung einer vielfältigen Umgebung mit Bakterien und Pilzen wie Bacillus und Trichoderma, die das gesunde Wachstum der Pflanze und eine enorme Wurzelentwicklung fördern.

Trichoderma ist besonders wichtig, da er dabei hilft, andere Arten von schädlichen Pilzen, die es auf Cannabispflanzen abgesehen haben, zu bekämpfen. Obwohl es ein parasitischer Pilz ist, ist Trichoderma extrem förderlich. Er bildet sich an Wurzeln und schützt sie vor Pilzkrankheiten. Bacillus hilft dabei, Schädlinge wie Raupen fernzuhalten - mithilfe eines natürlichen Abwehrsystems und in Kombination mit Terpenen. Bacillus wird oftmals extrahiert und als komplett natürliches Insektizid für eine Vielzahl verschiedener Pflanzen genutzt. Er hilft auch bei der Bekämpfung von Grauschimmel und Mehltau und ist in Form von Bacillus pumilus UV-resistent.

KOKOS IN ERDE

Während Kokos selbst ein annehmbares Medium darstellt, arbeitet es symbiotisch mit Erde zusammen, um die Belüftung zu verbessern und eine sofortige Aufnahme der Nährstoffe zu optimieren. Kokos wird nachgesagt, bis zu 1000 Mal mehr Luft zu speichern als normaler Boden und es enthält von Natur aus Zellulose, Lignin und Kalium.

Kokos enthält wenig Kalzium und benötigt fast immer ein Cal-Mag-Ergänzungsmittel, das den Gehalt von Kalzium und Magnesium erhöht. Eine herkömmlicher Kokos-Erde-Mix wird gefertigt, indem eine anbauerspezifisches Mischverhältnis aus Kokos und Perlit kombiniert wird. Diese Mixtur fördert eine optimale Speicherung von Wasser, Nährstoffen und Luft, mit dem Vorteil, dass Perlit übermäßige Bodenversiegelung der Erde verhindert.

NACHTEILE VON KOKOS

Während die meisten Assoziationen von Kokos als Medium die Vorteile dieses Anbau-Styles hervorheben lassen, gibt es auch einige Nachteile von diesem Substrat. Die gleichen Dinge, die Kokos so gut machen sind auch seine Schattenseiten. Da Kokos inert ist, müssen die Anbauer die Nährstoffe für die Pflanze zur Verfügung stellen, da es zu Beginn nur sehr wenige davon gibt. Obwohl dies nach einem erheblichen Nachteil aussieht, ist die Nachsicht von Kokos bei Fehlern hinsichtlich Bewässerung und Nährstoffzugabe, die extra Arbeit wert.

Obwohl der Durchbruch des Internets dabei geholfen hat, die wissenschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Kokosproduktion und Nutzung zu beleuchten, gibt es immer noch ein Mangel an definitiven Informationen für Cannabisanbauer, die Kokos nutzen. Obwohl seine Wirkung auf manche Pflanzen extrem positiv ist, hilft es nicht immer bei jeder Sorte. Im Bezug auf Cannabis trägt die große Reihe an Kokossubstraten und eine mangelnde Standardisierung zu vielen verschieden möglich Auswirkungen bei.

KOKOS-KNAPPHEIT

Die Beliebtheit von Kokos als Substrat wuchs in der Mitte der 1990er über Nacht und sorgte weltweit für eine Knappheit der Rohstoffe. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Produzenten einen Zustrom an Produkten, der entstand, da die Kokosschalen aus anderen Produktionszweigen jahrelang nicht genutzt wurden. Als sich die Vorteile von Kokos herumsprachen, stieg die Nachfrage dramatisch an. Um mit der steigenden Nachfrage mitzuhalten, begannen die Produzenten Abstriche zu machen und verringerten die Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit des Produktes.

Die Bauern und Hersteller begannen Produkte zu liefern, die vielleicht schon im Kontakt mit Erde, chemischen Düngemitteln und mehr waren, ohne sie vorher zu überprüfen und die Qualität und Transparenz der Produkte sicherzustellen. Einige Lieferungen wiesen giftige Mengen an Salz auf, während andere Pestizide und Unkrautvernichtungsmittel enthielten, die leicht die Wirkung des Substrates beeinflussen können.

EIN IDEALES MEDIUM

Als Cannabisanbauer ist es unerlässlich neben dem Einfluss des Wachstumsmediums auf den Ertrag, auch in Betracht zu ziehen, wie es die Umwelt und die Menschen beeinflusst, die das fertige verarbeitete Produkt konsumieren. Da das jahrelange Stigma im Bezug auf Cannabis langsam verschwindet und immer mehr Informationen im Internet zirkulieren, hat jeder Zugang zu Cannabissamen oder -klonen und kann zu einem Heimzüchter werden.

Während die ersten paar Anbauvorgänge für Neulinge beängstigend sein können, begünstigt die Auswahl einer nachhaltigen und effektiven Methode wie Kokos, eine schlechte Ernte und verschwendeter Zeit zu verringern. Um die gesündesten Blüten wie möglich zu ziehen, nimm Dir genügend Zeit, um zu recherchieren und das richtige Substrat zu finden, das zu Deinen Rahmenbedingungen passt.

Da Kokosfaser eine der vielseitigsten Anbaumethoden ist, lässt es Beginnern und Profis viel Spielraum, um dazuzulernen und mit neuen Techniken zu experimentieren. Obwohl Erde und Hydrokulturen auch in Zukunft noch gut funktionieren werden, sollte man ein Auge auf alternative und ergänzende Wachstumstechniken werfen, um den Cannabisanbau in eine progressive Zukunft zu führen.