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Veröffentlicht: October 5, 2018
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Cannabisanbau
Erde auszutauschen kommt beim Cannabisanbau ziemlich häufig vor. Leider ist das Entsorgen der alten Erde am Ende jeder Ernte nicht besonders nachhaltig und erhöht die Kosten Deines Anbaus.
Das ist der Punkt, an dem die Wiederaufbereitung ins Spiel kommt. Wenn es richtig gemacht wird, kann die Aufbereitung Deiner Erde ein sicherer und einfacher Weg sein, die Nachhaltigkeit Deines Gartens zu verbessern und die finanzielle Belastung Deiner Tätigkeit herunterzufahren.
Ja, absolut! Deine Erde wiederzuverwenden ist nicht nur möglich, sondern auch überraschend einfach und kostengünstig. Wenn Du Dich dafür interessierst Deine Erde wiederzuverwenden, ist es am Besten, wenn Du Deinen ersten Satz Pflanzen in einem pasteurisierten, biologischen Erdgemisch wachsen lässt. Du findest diese Gemische in den meisten guten Garten-Centern.
Der größte Vorteil einer Verwendung eines pasteurisierten Gemischs ist, dass Du zu 100% sicher sein kannst, dass Deine Erde frei von Erregern, Insekteneiern und Pflanzenteilen ist. Wenn Dir auffällt, dass Deine Erde beim ersten Grow wirklich nur gesunde Pflanzen hervorgebracht und eine ordentliche Ernte produziert hat, kannst Du sie auch ein weiteres Mal verwenden.
Hast Du ein besonders nährstoffreiches Gemisch verwendet, wird Deine Erde nach der Ernte vermutlich noch eine gute Konzentration an Nährstoffen enthalten. Allerdings ist die Menge der Erde nach einer Ernte ein wenig niedriger als zu Beginn, deshalb musst Du sie vielleicht mit etwas frischer Erde strecken.
Geschäftliche, großflächige Erzeuger dampfpasteurisieren ihre alte Erde, bevor sie sie wiederverwenden. Für die meisten Selbstversorger ist das keine Option, denn das Dampfpasteurisieren kann mehr als 500 Euro kosten. Mit ein ein bisschen handwerklicher Fingerfertigkeit und mithilfe der Sonne kannst Du Deine Erde ganz einfach selbst pasteurisieren.
Allerdings kann die Wiederverwendung Deiner Erde auch etwas riskant sein. Bevor wir ganz genau untersuchen, wie Du Deine Cannabiserde zu Hause aufbereitest, sind hier ein paar Vor- und Nachteile, die Du bedenken solltest.
Es existieren offensichtliche Nutzen der Wiederverwendung von Erde.
Zunächst einmal ist es viel nachhaltiger. Traditionelle Bauern würden die Stirn runzeln, wenn sie von der Idee hören, Erde zum Ende der Ernte wiederzuverwenden. Leider ist das bei Cannabisanbauern die Realität, sowohl bei Profis als auch bei Anfängern.
Die kommerzielle Herstellung von Erde ist ein energie- und arbeitsintensiver Prozess. Erde wird nicht nur im großen Maßstab (unter Verwendung von viel Wasser und Energie) produziert, sie muss auch verpackt und zu einer Vielzahl von Geschäften transportiert werden, bevor sie in Deinem Garten landet.
Zudem verringert die Wiederverwendung von Erde die Kosten Deiner gesamten Aufzucht. Auch wenn Erde nicht unbedingt der teuerste Bestandteil Deines Gartens ist, hilft Recycling Dir trotzdem dabei, nicht bei jedem Durchgang neue Erde zu kaufen.
Wenn Du Deine Erde aufbereitest, wirst Du es quasi mehr als Investition sehen, als als Ausgabe. Während Du wahrscheinlich viel Zeit und Mühe aufwendest, um die Gesundheit Deiner wiederverwendeten Erde aufrechtzuerhalten, trägst Du auch dazu bei, die Umweltbelastung Deines Anbaus zu minimieren und gleichzeitig Geld zu sparen.
Unglücklicherweise bringt die Wiederverwendung Deiner Cannabiserde auch einige unterschiedliche Risiken mit sich.
Erstens kann alte Erde manchmal Krankheitserreger enthalten. Das schließt Viren, Pilze, Bakterien, Fadenwürmer und andere winzige Organismen ein, die Krankheiten in Deinen Garten bringen. Sollte Deine Erde einen dieser Krankheitserreger enthalten, sind Deine Pflanzen dem großen Risiko ausgesetzt, dass sich Krankheiten oder Pilzinfektionen entwickeln, darunter echter Mehltau, Blattfleckenkrankheit, Tabakmosaikvirus und vieles mehr.
Das Gleiche gilt für Schädlinge: Litten Deine vorherigen Pflanzen an Schädlingsbefall, sind Deine neuen Pflanzen ebenfalls dem Risiko eines Befalls ausgesetzt. Die meisten Schädlinge legen Eier oder überleben für eine überraschend lange Zeit in der alten Erde.
Zudem kann es der wiederverwendeten Erde an Mineralien und Nährstoffen fehlen, was letztendlich zu Defiziten und Stress für die Pflanze führen kann. Cannabispflanzen sind während des Umpflanzens besonders unbeständig, also solltest Du Dir sicher sein, dass die neue Erde reich an Nährstoffen ist.
Wenn Du nicht vorsichtig bist, kann der Anbau neuer Pflanzen in alter, nährstoffarmer Erde zu Nährstoffdefiziten führen. Auch wenn diese kontrollierbar sind, können sie dafür sorgen, dass die Pflanze stirbt, wenn sie nicht früh genug erkannt werden.
Auch wenn die Wiederverwendung Deiner Aufzuchterde einige Risiken birgt, spricht durchaus nichts dagegen. Hier findest Du sechs einfache Schritte, wie Du das anstellen kannst. Befolge sie und Du kannst die Risiken reduzieren, Deine Pflanzen schädlichen Krankheitserregern und Nährstoffmängeln auszusetzen.
Merke: Verwende niemals Erde von Pflanzen wieder, die von Krankheiten, Pilzinfektionen oder Schädlingsbefall betroffen waren. Diese Liste beinhaltet einen Haufen hilfreicher Tipps, die Dir helfen, die Gefahr von vorangangenen Krankheiten oder Schädlingen/Insekten in Deiner Erde zu reduzieren. Allerdings sind diese Methoden nicht idiotensicher.
Alte Erde komprimiert sich normalerweise, besonders wenn sie in Töpfen oder Gartenbeeten verwendet wurde. Um es Deinen neuen Pflanzen in der Erde bequem zu machen, solltest Du Deine Erde mithilfe Deiner Hände oder, wenn nötig, einer Harke auflockern. Dies macht die Erde locker und es für Deine neuen Pflanzen einfacher ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln, wenn Du sie einmal gepflanzt hast.
Während Du die Erde auflockerst, wirst Du vermutlich auf Wurzeln und eventuell sogar Blätter und Äste stossen, die Deine alten Pflanzen hinterlassen haben. Entferne sie und werfe sie auf jeden Fall weg. Dies wird dazu beitragen, die Menge an Erde zu maximieren, in die Deine Pflanzen sich einleben können und gleichzeitig die Übertragung von Krankheitserregern oder Schädlingen auf Deine neuen Pflanzen reduzieren.
Wenn Du Deine Erde geharkt und gesäubert hast, ist es eine gute Idee Deine Erde zu schonen und zu pasteurisieren, bevor Du die neuen Pflanzen einpflanzt. Um das zu tun, wasche Deine Erde zuerst mit kochendem Wasser aus. Dies hilft, alle Krankheitserreger und Insekten abzutöten. Packe Deine Erde dann in Plastiktüten (trockne die Erde aber vorher). Schließe die Tüten und lege sie für circa 15 Tage in die Sonne.
Dies wird helfen, das Pasteurisierungsverfahren nachzuahmen, das bei der kommerziellen Produktion von Erde verwendet wird. Wenn die Temperatur in den Tüten steigt, werden alle verbleibenden Krankheitserreger, Grassamen, Insekten und andere unerwünschte Organismen abgetötet.
Gesunde Erden beinhalten ein komplexes Ökosystem, das eine Vielzahl an mikroskopischen Lebensformen enthält. Diese Lebensformen spielen eine sehr wichtige Rolle beim Wachstum und der Entwicklung Deiner Pflanzen. Deshalb solltest Du etwas Zeit für den Wiederaufbau des mikrobiellen Lebens Deiner Erde aufwenden, bevor Du Deine Pflanzen anpflanzt. Das wird sicherstellen, dass Deine Pflanzen gut gedeihen, wenn sie sici eingewöhnt wurden.
Einer der besten Wege, neues mikroskopisches Leben in Deine alte Erde einzuführen, ist die Verwendung von Wurmhumus. Wenn Du zu Hause selbst kompostierst, kannst Du Dir diesen relativ einfach beschaffen. Strecke Deine alte Erde einfach mit zusätzlichen 15-20% Wurmhumus Deines Komposts. Wenn Du keinen eigenen Kompost hast, kannst Du den Wurmhumus bei einem örtlichen Garten-Center kaufen.
Wenn möglich, ziehe auch in Erwägung, Deiner Erde zusätzliche Mineralien und gesunde Pilze und Bakterien hinzuzufügen, wie zum Beispiel Trichoderma und Mykorrhiza. Diese solltest Du auch in gewöhnlichen Garten-Centern bekommen.
Wie wir vorher bereits erwähnten, wird Dir nach der Ernte normalerweise etwas weniger Erde übrig bleiben (meistens ungefähr 25% der ursprünglichen Menge). Um den Verlust wieder auszugleichen, denke daran Deine alte Erde mit einer neuen biologischen Mischung zu strecken, bevor Du die Pflanzen einpflanzt.
Hast Du die vorherigen Schritte befolgt, ist es nun Zeit Deine neuen Pflanzen in die Erde zu pflanzen!
Säe Deine Samen einfach ein oder setze Deine Setzlinge um, wie Du es normalerweise auch tun würdest. Willst Du ein bisschen mehr Luftstrom in Deiner Erde erzeugen, ziehe in Erwägung Deiner Erde vor dem Pflanzen 15% Perlit, Vermiculit oder Kokosfaser hinzuzufügen. Wie wir bereits anmerkten, kann alte Erde etwas komprimierter sein. Diese Substrate hinzuzufügen kann dabei helfen, die Erde noch etwas mehr aufzulockern.
Alte Anbauerde aufzubereiten kann erstmal etwas beängstigend wirken. Wenn Du allerdings die obengenannten Schritte befolgst, kannst Du die Qualität Deiner Erde optimieren. Dies hilft dabei, die Gesundheit der Pflanzen sicherzustellen, und das alles, während Du einen nachhaltigeren und kosteneffizienteren Garten betreibst.