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Veröffentlicht: September 28, 2018
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Cannabis Informationen
Gegen Ende Juni hatte ich ein paar gesunde Sämlinge von Bruce Banner #3 in runden, weißen Plastiktöpfen mit 27l und 17l. Es gesellten sich eine hoch aufragende Sticky Beast Automatic in einem weiteren 17l Topf und eine robuste Blueberry Automatic in einem weißen 15l Stoff-Smart-Topf dazu. Nach zwei Wochen auf der Dachterrasse waren alle Sämlinge bereit für ein erstes und letztes Umtopfen aus Torfquelltöpfen in große Töpfe mit einer schwach gedüngten Mischung aus Torf Kokosfaser und Perlit.
Mir gingen Cannabis-spezifische Substrate und Behälter aus, also musste ich mit einem weißen 5l Topf improvisieren und etwas Torf aus dem Gartencenter mit Vertafort Pellets für einen Ersatzsämling der Blueberry aufzupeppen. Eine Blueberry Automatic war schon 3 Tage nach der Keimung eingegangen. Die kleine Blue aber war gesund und stark.
Ich hatte es geschafft alle meine winzigen Sämlinge nahezu 16 Stunden pro Tag im Sonnenlicht zu haben. Morgens bewegte ich sie über die Terrasse, dem Licht bis zum Nachmittag folgend. Und abends konnte ich die Sämlinge für mehr Sonnenlicht problemlos zur Küchenfensterbank tragen, da sie in einem selbstgemachten Zimmergewächshaus untergebracht waren. Jetzt würden sie aber auf dem Dach reifen und groß werden müssen, um länger in der Sonne zu bleiben. Dies bewerkstelligten sie ohne Probleme und letzten Endes hätte ich mich nicht darum sorgen müssen.
Nach etwa einen Monat mit idyllischen Bedingungen wurden der blaue Himmel und Temperaturen im mittleren 20°C-Bereich von einer Eröffnungssalve aus Gewitterstürmen mit heftigem Regen hinweggefegt. Zum Glück waren die Selbstblüher schon in der frühen Blüte und meine Banners immer noch im vegetativen Wachstum, als der Wolkenbruch kam. Gerade als die Sommerhitzewelle auf Europa traf, hatte ich ein Gewächshaus gekauft und penibel zusammengeklebt.
Die Temperaturen in Spanien erreichten über 40°C und man sah den ganzen Monat Juli über selten einen Tag unter 30°C. Mein abgelegener Standort wurde von allerlei Arten von Wetter getroffen, die ich nicht erwartet hatte. Ich entwickelte mich aber weiter und passte mich an. Am allerwichtigsten war, dass alle meine Pflanzen gediehen. Ich konnte sie sogar ein wenig kappen. Genau genommen kappte ich alle meine Zamnesia-Sorten.
Während die sengende Hitze den Monat Juli über andauerte, verbrauchte mein Cannabisgarten eine erstaunliche Wassermenge. Alle meine Pflanzen von Zamnesia, die kleine Blue ausgenommen, schluckten täglich 3–4l Wasser. Sie wurden bei den hohen Temperaturen wirklich durstig. Wenn ein Gewitter zuschlug, hob ich schnell alle Pflanzen in die Geborgenheit des Gewächshauses. Es rettete sie mehr als einmal, wenn am späten Abend ein schwerer Sturm mit besonders starken Winden zuschlug.
Spät im Juli wurde die arme kleine Blue von einem fiesen Rostpilz befallen. Zuerst hoffte ich, es wäre ein Mangel, nachdem aber die Nachforschung fehlschlug, entdeckte ich durch Feldforschung, dass er in der Gegend eine Bedrohung für Fruchtbestände und Bäume war. Leider war Cannabis für diese Zerstörung ebenfalls anfällig. Noch schlimmer, er war ansteckend, also musste die kleine Blue der Axt zum Opfer fallen und sofort aus dem Garten entfernt werden.
Meine verbliebene Blueberry Automatic, die große Blue, im 15l Smart-Pot war eine über 60cm hohe, buschige Blütenfabrik mit mehreren langen Colas. Sticky Beast Auto ragte gegen Ende Juli auch mit mehreren Colas über 60cm hinaus. Beide Bruce Banner hatten ungefähr dieselbe Größe mit noch mehr sekundärer Triebausbildung.
Nach mehr als einer Woche des Spülens mit reinem Wasser konnte ich sehen, wie sich in der ersten Augustwoche jeden Tag mehr Blütenstempel von Weiß zu Rot/Orange verfärbten. Die Hitzewelle war kurz davor vorbei zu sein und ein Gewittersturm mit heftigem Regen war unterwegs. 54 Tage nach dem Keimen entschied ich mich, den Anbau von Sticky Beast Auto zu beenden. Sie hätte sicherlich noch ein paar weitere Tage gebrauchen können, doch ihre nun geschwollenen, vor Harz schimmernden Spitzen hätten den heftigen Regen nicht überlebt. Ich konnte nicht riskieren alles zu verlieren, also fällte ich Sticky Beast Auto so nah an der Erntereife wie möglich und riskierte bei der großen Blue noch ein paar weitere Tage.
Gegen frühen Nachmittag an Tag 54 hatte ich meine gesamte Pflanzung schon in mein Schlafzimmer gestellt, als ein heftiger Gewittersturm und monsunartige Regenfälle mein kleines Dorf mitten im Nirgendwo überfluteten. Ich wurde sogar aus beiden Richtungen überschwemmt, da die Rinne an der Dachterrasse verstopft war. Inmitten des Chaos erntete ich gefahrlos die fetten Buds von Sticky Beast Auto. Vermutlich mein dritter Phänotyp von Sticky Beast Auto; diese Sorte hat mich aber nie enttäuscht und ich freue mich wieder dieses klebrige Gourmet-Ganja zu kiffen.
An Tag 59 war die große Blue, meine einzige überlebende Blueberry Automatic, gründlich gespült und erntebereit. Ihre Blütenstempel hatten diese wertvollen zusätzlichen 5 Tage zum Ausreifen bekommen. Mit einem Großteil von leuchtend roten Haaren und in einen glitzernden Mantel aus Harz gehüllt, waren ihre Blüten endlich fertig. Bei ihrem hohen Blüte-zu-Blatt-Verhältnis war das Trimmen einfach. Tatsächlich glaube ich, dass sie Sticky Beast Auto sogar übertrumpft hat. Blueberry Automatic hatte nicht ganz die knolligen, geschwollenen Bud-Spitzen von Sticky Beast Automatic, sie hatte aber lange Colas ausgebildet. Selbst die unteren Buds hatten gut Sonnenlicht abbekommen und fette, frostige Nuggets geformt. Insgesamt war ich von der hohen Ernte von Blueberry Automatic angenehm überrascht.
Zurück zu Tag 36, nahm ich meine damals 60cm hohe, gekappte Bruce Banner #3 im 17l Topf für ein paar Stunden vor dem Sonnenuntergang mit nach drinnen. Ich hatte alle Fenster im Schlafzimmer mit Vorhängen verdeckt und so eine Dunkelkammer geschaffen. Ich dachte, wenn ich photoperiodische Pflanzen ein bisschen früher am Abend in die Dunkelkammer trage, würden sie denken, die Nächte wären länger und daraufhin die Blüte einleiten. Zur Zeit der Niederschrift am Tag 63 macht sich mein erstes Experiment mit Dr. Banner bereits durch rasche Blütenbildung bezahlt.
Die Ergebnisse waren so vielversprechend, dass ich diese Methode auch an meiner brutalen, 1m hohen, fünffach gekappten und für 8 Wochen gewachsenen Bruce Banner #3 im 27l Topf anwandte. Sieben Nächte haben schon die ersten Blüten hervorgebracht, während beträchtliche Colas die Zweige an der ersten Banner ausfüllen, die künstliche 12/12 erhielt und nun 1m hoch ist und stark blüht.
Von diesem Punkt an befinde ich mich in unbekanntem Terrain. Ich habe die Autos in der Tüte und werde einen vollständigen Bericht über die Vorgänge nach der Ernte nachreichen. Mit diesen monströsen Bruce Banners kann aber alles passieren. Wenn ich den Regen von ihnen fernhalten kann und es schaffe, sie die Treppen hoch und runter zu quetschen, um die 12/12 aufrechtzuerhalten, könnte ich ein erstaunliches photoperiodisches Erntefinale haben.